Heimvideo
Warum die DVD den Film zum Ruckeln bringt
Ich erstelle meine Filme mit Corel Video Pro X4 in HD und brenne sie auf Bluray-Discs. Dies geht gut. Wenn ich aber einen kleinen Filmclip auf DVD brenne, so ist die Wiedergabe am Fernseher sehr ruckelig. Warum?
P. L. in Remetschwil
Das dürfte an der Framerate liegen. Die Framerate gibt an, wie viele Einzelbilder pro Sekunde gezeigt werden. Die Bluray-Disc ist diesbezüglich flexibel, indem Bildraten von 24, 50 und 60 FPS (Frames per Second bzw. Bilder pro Sekunde) erlaubt sind. Bei der DVD nach der hierzulande gebräuchlichen PAL-Fernsehnorm muss die Framerate bei 25 liegen.
Nun zeichnen viele Digitalkameras bei ihrer Videofunktion mit 30 FPS auf. Das sind fünf Bilder pro Sekunde zu viel, die beim Brennen auf DVD eliminiert werden müssen. Dafür gibt es aufwendige «Motion Interpolation»-Verfahren, aber die meisten Videoschnitt- bzw. Brennprogramme dürften einfach jedes sechste Bild unter den Tisch fallen lassen. Da ist es vorbei mit flüssigen Bewegungen.
Wichtig ist daher, dass Sie Ihre Kamera auf die richtige Framerate einstellen. Bei den Spiegelreflexmodellen und den Camcordern gibt es meist eine entsprechende Option – bei kleinen Digicams fehlt sie oft. Wenn Sie häufig DVDs produzieren, lohnt es sich, nach einer Kamera mit der entsprechenden Einstellungsmöglichkeit zu fragen. Sonst haben Sie vielleicht die Möglichkeit, den Film ab USB-Speichermedium, über einen Apple-TV oder per Laptop am Fernseher zu zeigen. Das ruckelt nicht, und Sie bekommen Ihren Film obendrein in HD-Auflösung zu sehen.
An der Kamera die richtige Bildrate wählen. Foto: PD
Matthias Schüssler
Der TA-Experte beantwortet Fragen zu Mac, Windows, Sicherheit, E-Mail, Internet und Multimedia.