Googles Software bringt Werbung auf den Fernseher

Ein Update zeigt auf dem Homescreen gesponserte Beiträge an. Plus: Probleme beim iPad Pro mit dem Touchscreen.

Matthias Schüssler

Digital kompakt: 8. April 2019

+++ Google testet Werbung bei Android-TV +++ Probleme beim iPad mit dem Touchscreen +++ Netflix überträgt nicht mehr vom iPhone auf den Fernseher +++ Grossbritannien will soziale Medien an die Kandare nehmen

Google testet Werbung bei Android-TV. Googles TV-Betriebssystem Android wird demnächst offenbar Werbung anzeigen. Gemäss eines Fachmediums ist bei Geräten mit Android TV 2.0 auf dem Startbildschirm eine Zeile mit «gesponserten Beiträgen» aufgetaucht. Betroffen sind Geräte von Xiaomi und Sony. Google sprach in einem Statement in diesem Beitrag von einem Pilotversuch. Werbung auf smarten Fernsehern ist nicht neu. Es gibt sie bereits bei Samsung, wo sie allerdings abschaltbar ist. Das ist bei dem Update von Android-TV nicht der Fall. Es gibt lediglich den inoffiziellen Weg, das Update für die «Android TV Core Services» zu deinstallieren. Daraufhin könne zwar der Homescreen abstürzen, doch wenn man ihn durch Drücken der Home-Taste neu starte, könne man die Werbebeiträge löschen oder aber in den Kanaleinstellungen abschalten.

Probleme beim iPad mit dem Touchscreen. In den Supportforen von Apple und bei der Apple-Newssite Macrumors häufen sich die Meldungen über Probleme beim iPad Pro. Golem.de hat diverse Meldungen gesammelt, wonach die Modelle von 2018 und dem Jahr davor nur verzögert auf Touch-Eingaben reagieren. Das erschwere oder verunmögliche die Texteingabe. Offenbar nützen auch Neustart und Reset nichts; es brauche einen Umtausch oder eine Reparatur. Apple hat bislang nicht zu den Problemen Stellung genommen.

Netflix überträgt nicht mehr vom iPhone auf den Fernseher. Netflix hat die Unterstützung für Airplay aus der iOS-App ausgebaut. Mit dem Update ist es nicht mehr möglich, Inhalte vom iPhone oder iPad auf den Fernseher zu übertragen. «The Verge» schreibt, das sei eine Reaktion auf Airplay 2. Apple stellt seine Technik zur drahtlosen Übertragung von Video und Ton auch diversen Fernsehherstellern zur Verfügung. Damit sei die Überprüfung des Fernsehers nicht mehr möglich, erklärt Netflix. Der Streaminghersteller will aber kontrollieren können, auf welchen Geräten die Inhalte angezeigt werden und wo nicht. Netflix empfiehlt, stattdessen die Netflix-App zu nutzen, die bei vielen Smart-TVs eingebaut sei.

Grossbritannien will soziale Medien an die Kandare nehmen. Grossbritannien will die sozialen Medien stärker regulieren. Wie die BBC berichtet, sei die «Zeit der Selbstregulierung für Facebook und Co. jetzt vorbei». Die sozialen Netzwerke sollen zu griffigen Massnahmen gegen terroristische Inhalte, Kindsmissbrauch, Rachepornografie, Hassverbrechen, Belästigungen und Fake News verpflichtet werden. Ebenso werden sie Inhalte löschen müssen, die zum Suizid anstiften könnten. Der Prozess, der zu neuen gesetzlichen Richtlinien führen soll, wurde durch den Fall einer Teenagerin angestossen, die sich offenbar wegen Posts auf Intagram 2017 das Leben genommen hatte.

Quelle: Newsnetz, Montag, 8. April 2019

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Thema: Kompakt
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