Viren und Cybergefahren

Wie Sie sich wirkungsvoll schützen

Windows

Um ausreichend geschützt zu sein, braucht es dreierlei: erstens eine regelmässige Sicherung aller Daten und Dokumente auf mindestens einem externen Datenspeicher, die am besten ausser Haus erfolgt. Zweitens müssen Betriebssystem und Anwendungsprogramme aktuell gehalten werden. Speziell wichtig ist das beim Browser und den Hilfsprogrammen wie Adobe Flash, PDF und Java. Drittens ist ein Virenscanner nach wie vor unverzichtbar, aber es darf Windows Defender sein. Dieses Programm ist in Windows 8 und 10 vorhanden. Falls Sie das Antivirenprogramm eines Drittherstellers nutzen und damit zufrieden sind, behalten Sie es.

Mac OS X

Viren existieren nur in der Windows-Welt, Apple-Computer sind von Haus aus sicher. Das ist noch heute die gängige Meinung, und lange Zeit hat es auch gestimmt. Inzwischen sind auch Schadprogramme für den Mac aufgetaucht, sodass sicherheitsbewusste Anwender nicht auf eine Antivirensoftware verzichten. Es gibt diverse Kaufprodukte zur Auswahl, zum Beispiel von Eset, Kaspersky, Symantec und Sophos. Auch Gratisprogramme sind greifbar, namentlich von Sophos (bit.ly/macav-sophos).

Sie erhöhen die Sicherheit, wenn Sie Software nur aus dem Mac App Store beziehen und System und Software aktuell halten.

iPhone/iPad

Die Mobilgeräte von Apple gelten als sicher, weil die Apps nur aus dem überwachten Store bezogen werden dürfen. Sie werden vom Betriebssystem isoliert in einer sogenannten Sandbox ausgeführt. Das macht Vireninfektionen unmöglich, zumindest, solange keine Sicherheitslücke einer Schadsoftware einen Ausbruch aus der Sandbox ermöglicht. Zum Schutz gegen solche Lücken sollten Updates möglichst zeitnah installiert werden. Es gibt aber auch beim iPhone Angriffspunkte, zum Beispiel über geknackte iCloud-Accounts: Verwenden Sie sichere Passwörter und lassen Sie sich diese nicht stehlen (bit.ly/sicherekonten).

Android

Android hat Sicherheitsprobleme vor allem, weil sich die Hersteller beim Aktualisieren oft sehr lange Zeit lassen. Am schnellsten erhalten Sie Updates natürlich von Google selbst bei den Pixel-bzw. Nexus-Modellen. Auch Motorola, LG und HTC haben einen vergleichsweise guten Ruf.

Zudem sollten Sie Apps nur aus dem offiziellen Store installieren. Prüfen Sie die Berechtigungen, die eine App anfordert, und meiden Sie Apps, die aus unerfindlichen Gründen auf sensible Daten zugreifen wollen. Auch die Zahl der Installationen, die Bewertungen und die Kommentare geben einen Hinweis auf die Vertrauenswürdigkeit. (schü.)

Quelle: Tages-Anzeiger, Mittwoch, 1. Februar 2017

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