Samsungs Smart-TVs als Werbeschleudern

Matthias Schüssler

+++ Endlich Schluss mit dem 16-GB-iPhone? +++ Grosse Bitcoin-Versteigerung in Australien +++ Der europäische Datenschützer fordert Nachbesserungen

Samsung macht sich bei Besitzern von Smart-TVs weiterhin unbeliebt: Die Geräte blenden selbsttätig Werbung ein, und zwar auch bei der Wiedergabe von lokalen Inhalten über bestimmte Apps, wie Heise.de schon vor längerer Zeit berichtete. Nun schreibt das «Wall Street Journal», die Werbeoffensive solle ausgeweitet werden: Nicht nur die Käufer neuer Modelle sollen mit Werbung eingedeckt werden. Durch ein Update der internen Software werden auch ältere Modelle in den Menüs Werbebanner anzeigen können. The Verge erinnert in diesem Zusammenhang auch an die Kontroverse um die unklar formulierte Datenschutzerklärung, die den Eindruck erweckte, die Fernsehgeräte würden Gespräche im Wohnzimmer belauschen. The Verge schliesst mit dem harschen Kommentar, Kunden zur Teilnahme an Werbeprogrammen zu verleiten oder aufdringliche Funktionen nach dem Kauf eines Geräts hinzuzufügen, sei genau das kundenfeindliche Verhalten, das die PC-Hersteller seit Jahrzehnten betreiben würden. Bei Samsung sei das eine orchestrierte Aktion, weil die Rentabilität im Fernsehgeschäft seit dem HD-Boom nun rückläufig sei.

Endlich Schluss mit dem 16-GB-iPhone?
Beim iPhone 7 sei Schluss mit der sehr knappen Speicher-Ausstattung beim Einsteigermodell, so berichtet es 9to5mac.com. Das Medium beruft sich auf den Analysten IHS. Demnach wird das günstigste iPhone 32 GB Speicher haben und mit Abo 199 US-Dollar kosten. IHS habe einen akzeptablen Ruf, was die Treffsicherheit von Apple-Gerüchten angehe, meint 9to5mac.com ausserdem.

Grosse Bitcoin-Versteigerung in Australien
Die Polizei von Sydney versteigert Bitcoins im Wert von 13 Millionen US-Dollar. Die Vermögen in digitaler Währung wurden im Zug polizeilicher Ermittlungen konfisziert und werden jetzt vom Wirtschaftsprüfer Ernst & Young versteigert, wie «The Guardian» schreibt. Es handelt sich um die zweite solche Auktion, nachdem das US-Justizministerium die 144’000 Bitcoins unter den Hammer gebracht hatte, die beim Gründer der Drogenhandelsplattform Silk Road beschlagnahmt worden waren. Zur Beruhigung des Bitcoin-Wechselkurses war die Auktion in drei Etappen durchgeführt worden.

Der europäische Datenschützer fordert Nachbesserungen
Der europäische Datenschützer Giovanni Buttarelli hat gestern in einer Medienerklärung verlauten lassen, das «Privacy Shield» sei «nicht robust genug, um vor Gericht Bestand zu haben». Dieser Schild zum Schutz der Privatsphäre ist als Nachfolgeregelung des Safe-Harbour-Abkommens gedacht, das es amerikanischen Unternehmen erlaubt, persönliche Daten aus der EU auf US-amerikanischen Servern zu speichern. Der Europäische Gerichtshof hat das Abkommen im Oktober 2015 für ungültig erklärt. Damit «Privacy Shield» nun effektiv sein könne, brauche es einen adäquaten Schutz vor willkürlicher Überwachung sowie die Verpflichtung zur Aufsicht, Transparenz und Datenschutzrechte.

An der Vorführung des stellvertretenden USA-Chefs von Samsung, Joe Stinziano, an der Elektronikmesse CES, war das Fernsehbild zum Glück werbefrei …Bild: Michael Nelson/Keystone

Quelle: Newsnetz, Dienstag, 31. Mai 2016

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Thema: Kompakt
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