Apple ist Spotify auf den Fersen

Matthias Schüssler

+++ T-Mobiles unfeiner Umgang mit Kritikern +++ Facebook-Messenger für OS X +++ Netzwerkausrüster will Geheimdienst-Hintertür entfernen

Apple Music hat 10 Millionen Abonnenten

Die «Financial Times» berichtet, Apples Musikstreamingdienst habe die Marke von 10 Millionen Abonnenten überschritten. Konkurrent Spotify habe zur Erreichung des gleichen Meilensteins sechs Jahre benötigt – Apple ist gerade mal seit letztem Herbst im Rennen. Die Zeitung zitiert mit Mark Mulligan einen Experten des Musikmarkts, der sagt, es sei gut, dass Apple dem Streaming Vorschub leiste. «Doch das wird dem Rückgang der Downloads weiter Vorschub leisten.»

Apple-Chef Tim Cook und Beats-Gründer Jimy Iovine beglückwünschen sich zum Start von Apple Music. Bild: Jeff Chiu/Keystone

T-Mobiles unfeiner Umgang mit Kritikern

Mit dem Dienst «Binge On» (etwa so viel wie: «Stream weiter») hat T-Mobile in den USA Kritik auf sich gezogen. Über diesen Dienst können Handynutzer Videos von 24 Partnern ansehen, ohne dass das an ihr Datenvolumen angerechnet wird. Zu den Partnern gehören unter anderem Netflix, HBO, Showtime und Sling.

Die Kritiker bemängeln eine Verletzung der Netzneutralität, weil eine Bevorzugung von einzelnen Diensten eine Benachteiligung der anderen darstelle. Ausserdem reduziert T-Mobile alle Videostreams – nicht nur die der teilnehmenden Anbieter – automatisch auf maximal 1,5 Mbit pro Sekunde, was HD verunmöglicht. Namentlich die Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation hat das in einem Blog-Beitrag als Drosselungbezeichnet.

Der Chef von T-Mobile, John Legere, hat diese Kritik nun unfein als «Bullshit» und die Kritiker als «Deppen (jerks), die sich beklagen», bezeichnet.

 

Netzwerkausrüster will Geheimdienst-Hintertür entfernen

Juniper ist der weltweit zweitgrösste Netzwerkausrüster, dessen Produkte auch für die Internetinfrastruktur, den sogenannten Backbone, zum Einsatz kommen. Die Produkte enthalten einen Generator für Zufallszahlen, der für die Verschlüsselung zentral ist. Zum Einsatz kommt der Generator Dual_EC_DRBG, der bekanntermassen eine Schwäche aufweist, die sich für Hintertüren ausnutzen lässt. Die Hintertür wurde von der NSA oder dem britischen Geheimdienst GHCQ eingebracht. Sie wurde schon 2007 enttarnt, weswegen beispielsweise Heise.de die Frage aufwirft, warum das so lange gedauert habe und weswegen dieser Zufallsgenerator überhaupt zum Einsatz gekommen sei.

Facebook-Messenger für OS X

Techcrunch.com will herausgefunden haben, dass Facebook den Messenger als App für OS X entwickelt. Wie ernst dieses Engagement für den Desktop zu nehmen ist, lässt sich im Moment nicht sagen: Den 2011 gestarteten Messenger für Windows hatte Facebook 2014 sang- und klanglos eingestellt. Ausserdem lässt sich für die direkte Kommunikation schon jetzt die Website Messenger.comnutzen, wenn man der Ablenkung durch die restlichen Facebook-Inhalte entgehen will.

Quelle: Newsnetz, Montag, 11. Januar 2016

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