Ein Update, das offenbar iPads killt

Matthias Schüssler

Wieder Updateärger für Apple-Nutzer: Das iOS-Update 9.3.2 kann das neueste iPad Pro lahmlegen.

Im Moment häufen sich User- und Medienberichte zum Apple-Update auf iOS 9.3.2, das bei neuen iPad-Modellen offenbar zu Problemen führt. Betroffen ist offenbar nur das iPad Pro 9,7 Zoll, also das am 21. März 2016 vorgestellte neueste Pro-Modell in der etwas kleineren Bauweise.

Nach Meldungen in Anwenderforen wird das Gerät durch das Update unbrauchbar gemacht: Das Tablet starte nicht mehr auf, sondern zeige nur noch den Fehler 56 oder die Aufforderung zum Verbinden mit iTunes an. Gemäss Apple steht der Fehler 56 mit Hardwareproblemen in Verbindung.

Apple hat bisher zu dem Problem nicht Stellung genommen. Es ist im Moment auch nicht zu beurteilen, ob es sich nur um Einzelfälle handelt oder ob das Problem auf breiter Front auftritt. Das uns zur Verfügung stehende iPad Pro 9,7 Zoll hat das Update jedenfalls problemlos verkraftet.

Trotzdem tun Besitzer des neuesten iPads gut daran, mit dem Update noch zuzuwarten. Denn die Probleme, die das Update beheben sollte, sind im Vergleich harmlos: Es geht um Mängel bei der Tonqualität mit Bluetooth-Audiogeräten, Fehler beim Nachschlagen im Wörterbuch sowie Schwierigkeiten mit der japanischen Tastatur.

Apple steht seit längerer Zeit wegen der mangelnden Softwarequalität in der Kritik: In Erinnerung ist noch das Update auf die Version 8.0.1, die wieder zurückgezogen werden musste, nachdem es bei den damals brandneuen Modellen iPhone 6 und 6 Plus wichtige Funktionen beeinträchtigt hatte. Ausserdem hat vor zwei Wochen ein Blog-Beitrag weit herum für Aufmerksamkeit gesorgt, in dem behauptet worden war, Apple Music bringe Musiktitel zum Verschwinden. Im Februar war ein Problem publik geworden, bei dem iPhones nach einem Update nicht mehr starten konnten, bei denen der Fingerabdrucksensor durch einen nicht von Apple autorisierten Servicedienstleister ausgetauscht worden war.