Sonys Kamera für die moderate Action

Matthias Schüssler

Konkurrenz für die robusten Camcorder von Gopro: Sonys HDR-AZ1VR bietet viele gute Ideen, überzeugt technisch aber nicht komplett.

Technisch gesehen, lässt sich die HDR-AZ1VR Action-Camvon Sony nicht lumpen. Sie ist nur 48 Gramm schwer, hat WLAN und ein hochwertiges Zeiss-Objektiv eingebaut, filmt in Full-HD und fotografiert mit 11,9 Millionen Pixeln. Hochgeschwindigkeitsaufnahmen sind mit 120 Bildern pro Sekunde möglich und im «Steady Shot»-Modus wird die Aufnahme automatisch bildstabilisiert. Die Kamera hat ein Stereomikrofon, ist stoss- und spritzwasserfest. Mit dem Zusatzgehäuse SPK-AZ1 kann sie im Wasser bis fünf Meter Tiefe benutzt werden.

Per WLAN lässt sich die Kamera über eine Fernsteuerung am Handgelenk starten und stoppen. Sie zeigt über ein Display das Livebild der Kamera – das bei Bedarf sogar live ins Internet gestreamt werden kann. Mit der Handgelenk-Sucher- und -Steuereinheit können im Mehrkamerabetrieb bis zu fünf Aufnahmegeräte parallel gesteuert werden. Es ist möglich, sie parallel zu starten und zu stoppen oder in einen bestimmten Aufnahmemodus zu versetzen. Der Sucher protokolliert ausserdem per GPS die Position.

Youtube-würdige Exploits

Konzeptionell überzeugt die kleine Kamera: Ihr kompaktes Design ist gefällig, die Steuerung flexibel und es gibt Zubehör für diverse Einsatzzwecke über und unter Wasser. Die Ausführung ist noch verbesserungsfähig: Die Verbindung per WLAN zwischen der Sucher- und Steuereinheit am Handgelenk und der Kamera hat in unserem Test nicht immer auf Anhieb geklappt. Die Kamera zeigte sich wählerisch, was die Speicherkarte (im Mikro-SD-Format) angeht. Und schliesslich hielt der Akku der Kamera nur für wenige «Takes» durch. Wer als Extermsportler den Fallschirmsprung oder die Downhill-Action seines Lebens plant, sollte vorab unbedingt testen, ob die Kamera diesen Anforderungen gewachsen ist.

Allerdings – der Extremsportler, egal ob unter Wasser, in der Luft oder am Berg, wird während seiner Youtube-würdigen Exploits sowieso kaum Zeit haben, die Einstellungen am Handgelenk-Display zu prüfen. Da ist nach wie vor das «blinde» Filmen ohne Überwachung via Sucher angesagt. So wie man es sich von den Gopro-Kameras gewohnt ist. Auch das ist mit der Sony-Kamera möglich: Die Aufnahme kann auch über eine Taste am Gehäuse gestartet und gestoppt werden, und dank des extremen Weitwinkels von 170 Grad ist sowieso gewährleistet, dass die ganze Szene mit im Bild ist.

Die Fernsteuerung eignet sich entsprechend für moderate Action – fürs Filmen während der Velo- oder Langlauftour, bei der genügend Musse bleibt, die Landschaft zu geniessen und, zum Beispiel als Zeitraffervideo, als lebendige Erinnerung einzufangen.

Im Video gibt es die Kamera in Aktion zu sehen – sowohl in ihrer Funktionsweise als auch mit Beispiel-Aufnahmen.

Quelle: Newsnetz, Dienstag, 25. November 2014

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