Service Pack 1

Windows in der Servicewüste

Beim letzten automatischen Windows-Update wurde das Service Pack 1 für Windows 7 nicht installiert. Bei Fehlerdetails wird «Code 80073701» angegeben. Wie kann man dieses Problem angehen?

Albert Hausherr, Aristau

Die Installation der Service Packs für Windows läuft nicht immer reibungslos. Mit Problemen ist zwar nur ein kleiner Teil der Benutzer konfrontiert, aber wen es trifft, der muss sich auf eine längere Fehlersuche einstellen. Da das Update einen tiefen Eingriff ins System darstellt, treten latente Systemprobleme, Konflikte mit Systemmodulen von Drittherstellern und Konfigurations-Inkonsistenzen an die Oberfläche. Windows ist für solche Probleme anfällig und inzwischen so umfangreich und komplex, dass auch bei den sorgfältigen Tests, die Microsoft vor Veröffentlichung der Updates anstellt, nicht alle Fehlerquellen erkannt werden.

Auch beim Service Pack 1 (SP1) für Windows 7 läuft augenscheinlich nicht alles rund, wie Anfragen von mehreren Lesern zeigen. Da Probleme meist nur unter speziellen Konstellationen auftreten, sollten Sie den Kundendienst von Microsoft über das Problem informieren. Sie finden die Adresse des Supports in der Linksammlung der Kummerbox unter http://bit.ly/bundles/mrclicko/1. In dieser Sammlung sind des Weiteren Links zu allen nachfolgend erwähnten Ressourcen aufgeführt.

Um die Installationsprobleme auf eigene Faust zu meistern, tun Sie folgende Dinge:

Ein Fehlercode wie «80073701» gibt Ihnen einen wertvollen Anhaltspunkt für die Ursachenforschung. Führen Sie zu diesem Code eine Recherche in Microsofts Supportdatenbank «Knowledge Base» durch. Eine gute Anlaufstelle für die Suche nach Fehlercodes sind auch Microsofts «Answer»-Foren und Günter Borns Blog, der in einem ausführlichen Beitrag die häufigsten Fehlerursachen aufführt und Lösungen präsentiert. Dieser Beitrag liefert Hinweise zum Fehler «80073701», der sich durch eine Überprüfung der Systemdateien beheben lassen müsste.

  • Durch eine Vorbereitung auf die Installation lassen sich viele potenzielle Stolpersteine ausräumen. Microsoft bietet zu diesem Punkt zwei Anleitungen in der Supportdatenbank und auf der Hilfe-Seite zu Windows 7.
  • Ein spezielles Programm namens «Systemupdate-Vorbereitungstool» überprüft das System und weist auf Fehlerquellen hin.
  • Es ist sinnvoll, das SP1 über ein separates Setup-Programm einzurichten, wenn die Installation via automatisches Windows-Update gescheitert ist. Verwenden Sie dazu die eigenständigen Installationsprogramme von Microsoft.
  • Tipps zu allgemeinen Fehlerbehebungsmassnahmen finden Sie auf Microsofts «Hilfe & Anleitungen»-Website.
  • Fragen Sie beim Hersteller Ihres Computers nach, beziehungsweise suchen Sie auf dessen Homepage. Die Installation kann an speziellen Treibern oder an Eigenheiten eines bestimmten Modells scheitern. In solchen Fällen stehen die Chancen gut, dass der Hersteller den entscheidenden Tipp gibt. Falls der Hersteller Aktualisierungen für Treiber oder das BIOS anbietet (es kann auch von Firmware- oder Chipsatz-Updates o. Ä. die Rede sein), installieren Sie diese.

Wenn sich das System-Update allen Bemühungen zum Trotz nicht einrichten lässt, dann verzichten Sie vorerst darauf. Gut möglich, dass sich mit der Zeit neue Erkenntnisse ergeben und künftige Updates dank diesen funktionieren werden.

Setzen Sie die Installation des SP1 temporär aus, indem Sie in der Systemsteuerung bei «System und Sicherheit > Windows Update» auf «Wichtige Updates» klicken, in der Liste mit der rechten Maustaste auf «Windows 7 Service Pack 1» klicken und «Update ausblenden» auswählen.

Da ging mit dem Service Pack etwas schief. Screen: PD

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 28. März 2011

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