Was den Energiehunger der PCs zügelt

Wer zu Hause einen PC nutzt, kann mit ein paar einfachen Massnahmen Strom und Geld sparen.

Von Matthias Schüssler

Laut der schweizerischen Energiestatistik hat der Stromverbrauch pro Kopf in den letzten zehn Jahren um 13 Prozent zugenommen. Die Heimelektronik, Spielkonsolen und PCs haben ihren Anteil am steigenden Bedarf. Deren Energieverbrauch lässt sich mit einfachen Mitteln verringern. Was sich umgehend bei der Stromrechnung bemerkbar macht.

Beim Computerkauf gilt es auf den Verbrauch zu achten. Portable Computer sind auf Sparsamkeit getrimmt. Leistung auf Reserve zu kaufen, ist nicht empfehlenswert, denn namentlich die Grafikkarte von High-End-Maschinen schluckt viel Strom. Ein TFT-Monitor (Flachbildschirm) senkt gegenüber einem Röhrenmonitor den Gesamtverbrauch laut Bundesamt für Energie um durchschnittlich die Hälfte.

Um die Umwelt und das Haushaltsbudget zu schonen, schaltet man die externen Geräte nur ein, wenn man sie auch braucht – das ist bei USB-Festplatten oder -Scannern auch kein Problem. Eine Steckleiste mit Netzschalter erleichtert den Umgang mit der Peripherie; insbesondere mit Geräten, die keinen Aus-Schalter haben. Sehr empfehlenswert ist auch eine Master-Slave-Steckdosenleiste. Sobald der an der «Master»-Dose angeschlossene Computer keinen Strom mehr braucht, schaltet die Leiste die anderen Dosen ab und trennt Bildschirm, ADSL-Modem, Drucker und Router vom Netz. Das ist besser, als auf den Bereitschaftsmodus zu vertrauen, bei dem die Geräte weiterhin Energie konsumieren. Die Leisten gibt es im Elektronikfachhandel oder beim gut sortierten Computershop.

Auf einen aufwändigen Bildschirmschoner sollten energiebewusste Anwender verzichten. Besser ist es, den Rechner anzuweisen, bei Untätigkeit den Betrieb zu drosseln. Diese Einstellung tätigt man bei Windows über die Systemsteuerung und das Icon «Energieoptionen > Energieschemas» ein, bei Mac OS X ist in den Systemeinstellungen das Icon «Energie sparen» zuständig. Man sollte den Bildschirm nach zehn Minuten abschalten lassen. Nach einer Viertelstunde darf der Rechner in den Standby-Modus wechseln und nach einer halben Stunde ist der Ruhemodus angezeigt. Dieser ist bei Bedarf (unter Windows) im gleichnamigen Reiter zu aktivieren. Im Ruhemodus schreibt der Computer den Inhalt des Arbeitsspeichers auf die Festplatte und schaltet komplett ab. Der Strombedarf sinkt auf null und dennoch ist der PC beim Einschalten schnell wieder arbeitsbereit – deutlich flotter als bei einem Kaltstart.

BILD PD

Besser als der Standby-Modus: Per Aus-Schalter ganz abschalten.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 14. August 2006

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