Online sammeln, offline lesen

Von Matthias Schüssler

ADSL und drahtlose Netzverbindungen sind auf dem Vormarsch. Dennoch gibt es Situationen, in denen das Web nicht zugänglich ist. Wer für die Arbeit ohne Internet Vorkehrungen treffen will, dem hilft ein Offlinebrowser.

Ein solches Programm lädt auf Vorrat ganze Websites oder Teile davon auf die lokale Festplatte herunter. Die Website-Kopie steht dann jederzeit zur Verfügung, auch nachdem das Notebook vom Firmennetzwerk getrennt wurde und sein Besitzer unterwegs ist. Sie hilft jenen Internetbenützern Geld sparen, die einen zeitabhängigen Surftarif zahlen. Und sie lässt sich natürlich auch archivieren. Weil die Daten von der lokalen Festplatte gelesen werden, gibts beim Klick auf einen Link fast keine Wartezeit – praktisch für Inhalte, die von einem langsamen und unzuverlässigen Server kommen.

Internet Explorer kenn die vorauseilende Datenübertragung als «Offline verfügbar machen»-Befehl: Sie finden ihn im Konextmenü, wenn Sie erst mit «Ctrl»-«i» die Favoritenleiste einblenden und dann mit der rechten Maustaste auf eine Internetverknüpfung klicken. Im «Offlinefavoriten-Assistent» geben Sie dann an, wann der Browser die Seiten herunterladen soll.

Gute Offlinebrowser zeichnen sich durch vielfältige Einstellungsmöglichkeiten aus: Schliesslich soll das Programm alle Informationen von Interesse herunterladen, aber dabei nicht «das halbe Internet» auf den heimischen PC übertragen. Die Offlinefavoriten des Internet Explorers bieten nur wenig Kontrolle. Anders WinHTTrack: Diesem Programm kann der Benutzer mitteilen, wie vielen Hyperlinks es beim Kopieren folgen soll, ob nur Dateien vom Ausgangsserver zu laden sind und viele andere Optionen. Wie sie am besten einzusetzen sind, erklärt die Hilfedatei – leider nur in Englisch.

Meist bewährt sich, die Link-Tiefe auf zwei bis drei zu beschränken und nur den Ursprungsserver zu berücksichtigen. Allgemein gültige Regeln fürs Herunterladen gibt es aber nicht; ausschlaggebend sind Grösse und Struktur der Website und der «Informationshunger»: Ein bisschen Experimentierfreude führt aber in aller Regel zum gewünschten Resultat.

SCREENS TA

Auf Vorrat heruntergeladene Webseiten später ohne Internetzugang lesen oder archivieren.

SCREEN TA

Einfach: Sammeln im Explorer.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 7. Juli 2003

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