Thalheim an der Thur: Blitzgemeindeversammlung – alle Geschäfte genehmigt

Kurz und schmerzlos

Nur eine gute halbe Stunde dauerte die Versammlung der Politischen Gemeinde, Schulpflege und der Reformierten Kirche. Diskussionslos bewilligten die Stimmberechtigten die Rechnungen 1995 der drei Güter, zwei Bauabrechungen der Gemeinde und die neue Kindergartenordnung.

(msc) Kurz und schmerzlos ging in Thalheim die diesjährige Rechnungsversammlung über die Bühne. Alle sechs Geschäfte, über die die 31 Anwesenden zu befinden hatten, erwiesen sich als unstrittig. Die Rechnungen 1995 schliessen in allen drei Gütern erfreulich: Statt einem Defizit von 104 000 Franken weist die Gemeinde-Buchhaltung einen Ertragsüberschuss von 56 200 Franken auf (Aufwand: 2 447 000 Franken, Ertrag 2 503 000 Franken). Als Gründe für dieses erfreuliche Resultat nannte Gemeindepräsident Anton Meier höhere Steuereinnahmen – 113 000 Franken mehr als im Budget veranschlagt – und einen unerwarteten Ertragsüberschuss des Altersheims Stammertal von 68 000 Franken. Die Wasser- und Abwasserversorgung und die Abfallversorgung arbeiteten kostendeckend, sagte Meier. Auch die Rechnung der Primarschule schliesst besser, als es der Voranschlag ausgewiesen hatte. Wie Schulgutsverwalter Charles Brügger erklärte, habe im zurückliegenden Jahr eine rigorose Ausgabenkontrolle stattgefunden. Trotz höheren Kosten in den Konti Kindergarten und Primarschule, verursacht durch die Nachzahlung von AHV-Beiträgen und zusätzlichen Vikariaten aufgrund der Lehrerwechsel, fiel der Ertragsüberschuss dank Einsparungen im kleinen sogar höher aus als budgetiert. Das Plus war bei Ausgaben von 859 000 Franken und Einnahmen von 869 000 Franken gut doppelt so hoch als erwartet und betrug knapp 10 000 Franken. Die Reformierte Kirche dagegen konnte den budgetierten Aufwandüberschuss nicht abwenden, und schliesst die Rechnung mit dem im Voranschlag vorgesehenen Aufwandüberschuss von 4000 Franken.

Werkhof billiger

Die beiden Bauabrechnungen wurden ebenfalls ohne Kommentar gutgeheissen: Der Umbau der Liegenschaft Püntenrain in einen Werkhof kommt die Gemeinde billiger zu stehen als kreditiert. Die Brutto-Baukosten von 1,24 Millionen Franken unterschreiten den am 24. Juni 1994 gewährten Kredit um 42 000 Franken. Anton Meier lobte die beteiligten Unternehmer für ihre billigen Preise; ausserdem seien keinerlei unvorgesehenen Arbeiten angefallen. Die Bauabrechnung der Erschliessung der gemeindeeigenen Baulandparzelle «Schützenmur» von einer halben Million Franken dagegen überschritt den Kreditrahmen um 30 000 Franken. Durch den Verkauf der gemeindeeigenen Parzellen flossen 1,66 Millionen in die Gemeindekasse.

Auch die Genehmigung des zweiten Geschäfts der Primarschulpflege, das neue Kindergartenreglement, erfolgte einstimmig. Das Reglement folgt den Empfehlungen des Kantons und lenkt den Kindergartenbetrieb, regelt Personelles, Klassengrössen und das Ferienwesen und definiert die Pflichten der Kindergartenkommission.

Quelle: Der Landbote, Montag, 24. Juni 1996

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Thema: Gemeindeversammlung
Nr: 98
Ausgabe: 96-143
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