Zeitraffer
Faszinierend, aber technisch anspruchsvoll
Zeitraffer-Aufnahmen sind faszinierend, weil sie unseren Erfahrungshorizont erweitern: Sie verdichten die Zeit auf eine Weise, wie wir sie in der Realität nie erleben. Träge über den Himmel wandernde Wolken in einen Temporausch versetzen und Passantenströme in brodelnde Menschenmassen verwandeln. Der Zeitraffer ist inzwischen, wie die Zeitlupe, eine Standardfunktion der Standard-Kamera-Apps, jedoch mit beschränkten Möglichkeiten. Eine Extra-App lohnt sich wegen der Einstellungsmöglichkeiten. Timelapse (5 Fr. für iPhone) stellt Vorlagen mit dem passenden Beschleunigungsfaktor für diverse Gelegenheiten bereit – Wolken, Menschenaufläufe oder Autofahrten. Naheliegend auch die Idee, mittels Zeitraffer Wanderungen oder Velofahrten zu dokumentieren. Die Beschleunigung macht Distanzen eindrücklich erfahrbar. Aufnahmen bei Bewegung leiden aber oft unter der unruhigen Kamera: Beim Zeitraffer summieren sich auch kleine Bewegungen zu unerträglichem Schaukeln. Die App Hyperlapse von Instagram (kostenlos für iPhone) reduziert das Wackeln auf ein akzeptables Mass. Noch effektiver ist die gleichnamige App von Microsoft (Hyperlapse ist gratis für Android und Windows Phone erhältlich): Sie rechnet das Auf und Ab beim Gehen so effektiv weg, dass das Video wie auf Schienen gefilmt wirkt. (schü.)