Was von Mac OS 12 alias Monterey zu erwarten ist

Auch dieses Jahr liefert Apple ein grosses Update fürs Macintosh-Betriebssystem: Es bringt eine neue Versionsnummer, nämlich 12 und einen neuen Namen: Monterey. Die Neuerungen in diesem Update stehen allesamt im Kontext der Funktionen, die Apple sich fürs iPhone, iPad und die iCloud ausgedacht hat.

Wie bei den mobilen Betriebssystemen integriert Apple das iCloud-Privat-Relay ins Betriebssystem. Es verschleiert die IP-Adresse des Anwenders, was die Nachverfolgung durch Datensammler und die Ortung erschwert – geografisch ist man mit dieser Funktion nur noch grob zu lokalisieren.

Das ist ein grosser Schritt für Leute, die ihre Privatsphäre schützen möchten, die in den Systemeinstellungen über das Icon «Apple-ID» im Bereich «iCloud» konfiguriert wird. Damit das zur Verfügung steht, benötigt man einen kostenpflichtigen iCloud-Dienst, zum Beispiel ein Speicher-Upgrade.

Mitteilungen an Situationen anpassen

Eine Neuerung, die ebenfalls fürs iPhone und iPad vorgesehen ist, nennt sich Fokus: Sie steckt in den Systemeinstellungen bei «Mitteilungen» und ermöglicht es, die Benachrichtigungen von Apps für bestimmte Situationen anzupassen, zum Beispiel für konzentriertes Arbeiten ohne Ablenkung, für gute Erreichbarkeit oder für die private Computerverwendung, bei der man zwar für Freunde erreichbar sein möchte, nicht aber für Arbeitskollegen.

Apple gibt dem Safari-Browser ein neues Erscheinungsbild, wobei die radikalste Änderung, die Verschmelzung der Adressmit der Reiter-Leiste, bereits wieder zurückgenommen wurde. Erhalten bleiben dürfte die Möglichkeit, Reiter thematisch oder nach Projekten zu gruppieren, und um zu sehen, wie viel von diesen Ideen noch übrig bleibt, werden wir die finale Version abwarten müssen, die vermutlich im Lauf des Oktobers erscheint.

Manche Neuerungen lassen auf sich warten

Einige Verbesserungen gibt es auch bei Facetime: Die Videotelefonie-App erlaubt es neu, den eigenen Bildschirm in einem Videoanruf zu zeigen. Man kann mit anderen Nutzern gemeinsam Filme, Musik und Fernsehsendungen streamen und simultan ansehen, wobei diese Neuerung inzwischen verzögert ist und womöglich nicht von Anfang an zur Verfügung steht.

Wenig spektakulär, aber nützlich für den Alltag ist die schnelle Notiz: Bewegt man den Mauszeiger in die rechte untere Bildschirmecke, erscheint eine kleine Notiz, die man bloss anzuklicken braucht, um schnell eine Gedankenstütze zu erfassen.

Matthias Schüssler

Quelle: Tages-Anzeiger, Mittwoch, 15. September 2021

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