Intelligenztest mit USB-Anschluss

Ein smartes Speichermedium für smarte Leute sei Disk2go, verspricht Disk2go. Eine verlockende Möglichkeit, seine Intelligenz unter Beweis zu stellen, zumal dieser Intelligenztest zu der einfachen Sorte gehört: Man muss einen USB-Stick korrekt am Computer anschliessen und den Instruktionen am Bildschirm folgen, und schon ist man dabei. Eine digital animierte Frau erläutert dann alles Nähere, wobei ihr Akzent eine gewisse Ablenkungsgefahr beinhaltet: Sie spricht Deutsch mit einem charmanten US-amerikanischen Einschlag – und, wenn ich mich nicht irre, ist ihr Idiom gleichzeitig sächsisch gefärbt.

Der Disk2go-USB-Stick, so verrät die Frau, erlaubt es einem, nebst seinen Daten auch die wichtigen Programme mit sich zu führen. Die auf dem Stick abgelegten Programme laufen auf jedem Computer, ohne dass man sie extra installieren müsste. So hat man, wenn man sich an einen fremden Rechner setzt, seine Mails griffbereit und kann an dem Computer seine Korrespondenz führen, ohne zuerst etwas konfigurieren oder installieren zu müssen. Man hat somit nicht nur die Dokumente, sondern auch seine Arbeitsumgebung griffbereit.

Ein einleuchtendes Konzept, das sich für Leute eignet, die sich nicht in erster Linie durch einen herausragenden Verstand, sondern vor allem durch grosse Mobilität auszeichnen. Wer häufig an unterschiedlichen PCs arbeitet, vergeudet viel seiner Zeit damit, sich auf den verschiedenen Desktops zurechtzufinden. Da hilft der kleine Speicherstick – und wenn man ihn abstöpselt, bleiben auf dem gastgebenden Computer keine privaten Daten zurück. Und auf dem USB-Medium ist auch ein Virenscanner drauf, sodass man sich keine Vireninfektion einfängt, wenn man an zwielichtigen Maschinen andockt.

Gleichwohl hat Disk2go seine Schwächen. Schliesst man ihn an einem Computer mit altem USB1-Hostadapter an, dauert es seine Zeit, bis die Anwendungen starten. Das grössere Manko ist indes, das man nicht alle seine Anwendungen auf den Stick packen kann. Es ist nicht möglich, sein ganzes Windows-Profil auf den USB-Stick zu kopieren. Man muss sich auf speziell angepasste Programme beschränken, die Disk2Go.com euphemistisch «U3 smart Software» nennt. Die Auswahl solcher Programme ist bescheiden, sodass man die meisten Programme nicht «mobilisieren» kann. Microsoft Office kriegt man beispielsweise nicht auf den Stick. Und während die Oberfläche der Disk2Go zwar aufgeräumt und in Deutsch daherkommt, sind die «U3 smart Software» in Englisch. Sogar wer mit Thunderbird arbeitet, das auf dem Stick läuft, will nicht unbedingt mit einer englischen Version seines Leibmailprogramms arbeiten…

Den Disk2Go USB-Stick gibt es ab 45 Franken (256 MB), Infos unter www.disk2go.com

Quelle: Newsnetz, Montag, 10. Oktober 2005

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