Die letzte Chance für verlorene Dateien

Matthias Schüssler

Selbst Back-up-Neurotikern ist schon das eine oder andere Malheur passiert, das zu Datenverlust führte.
Video: Matthias Schüssler

Ein Problem ist in der digitalen Welt ebenso häufig wie gefürchtet. Es geht um verschwundene Dateien: «Wie kann ich die Fotosammlung der letzten zwanzig Jahre, mein Worddokument mit dem Romanentwurf, das PDF mit meiner Doktorarbeit oder die Exceltabelle mit den 100 wichtigsten Passwörtern wieder zurückholen?»

Digitale Daten kommen erstaunlich leicht abhanden. Ein Klick im falschen Moment, einmal den Papierkorb entleeren, nachdem man aus Versehen auf Löschen gedrückt hat. Oder ein Virus, ein Absturz, ein Stromausfall oder irgendeine Aktion, die sich hinterher niemand mehr erklären kann – und weg sind die digitalen Schätze.

Jeder Digitalexperte ist mit dieser Frage konfrontiert, denn Computer «vergessen ja nichts», lautet das landläufige Vorurteil. Doch das Gegenteil ist der Fall. Speichermedien fassen zwar gigantische Datenmengen – doch diese sind auch äusserst flüchtig. Darum empfehlen wir bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit eine Datensicherung.

Back-up-Neurotiker sind nicht gefeit

Doch selbst Leuten, die ihre Back-ups fast schon mit neurotischer Sorgfalt betreiben, sind schon Dokumente abhandengekommen. Zum Beispiel, weil die Speicherkarte in der Kamera einen Defekt hatte, noch bevor man all die schönen Ferienfotos auf den Computer hat übertragen können. Oder weil man die Back-up-Festplatte gerade nicht in Griffnähe hatte, nachdem man intensiv am Computer gearbeitet hatte.

Darum kann es selbst gewissenhaften Leuten passieren, dass sie sich um die Rettung verlorener Daten kümmern müssen. Und das ist eine unerfreuliche Angelegenheit. Denn ob das Unterfangen gelingt, hängt von vielen Faktoren ab: den Umständen, der richtigen Reaktion und den passenden Programmen.

Ein Problem – zwei Videos

Weil die Sache komplex ist, gibt es zwei Videos zum Thema. Das erste erklärt die Methoden, die bei weniger kniffligen Situationen zum Erfolg führen: wenn eine Datensicherung grundsätzlich vorhanden ist, nur wenige Dateien abhandengekommen sind und man den betroffenen Datenträger noch problemlos nutzen kann. Dieses Video für die harmloseren Fälle finden Sie oben.

Das zweite Video kümmert sich um die kniffligeren Situationen: Was tun, wenn eine Festplatte versehentlich neu formatiert wurde oder über den Windows-Explorer überhaupt nicht mehr zugänglich ist? Was kann man machen, wenn noch nicht einmal mehr das Betriebssystem startet? Oder wenn man auf einer sehr vollen Festplatte Daten verloren hat? In dem Fall ist jede weitere Benutzung des Computers ein Risiko, weil die verlorenen Daten überschrieben werden könnten und damit nicht mehr wiederherstellbar wären. (Denn die Datenrettung gelingt dann, wenn die verlorenen Daten zwar nicht mehr direkt zugänglich, auf dem Speichermedium aber noch intakt vorhanden sind.)

In diesem zweiten Video stellen wir auch eine Software vor, die bewährt und leistungsfähig, aber das Gegenteil von benutzerfreundlich ist: Wir zeigen, wie Sie sie nutzen, um Fotos von einer Speicherkarte wiederherzustellen. Auf analogem Weg lässt sich aber auch nach anderen Dateitypen auf externen und internen Datenspeichern suchen.

Fazit: Datenrettung ist eine heikle Angelegenheit. Doch mit den richtigen Methoden und den besten Programmen stehen die Chancen auf Erfolg nicht schlecht.

Weitere Informationen, sowie Programm-Tipps für den Mac finden Sie hier.

Ein falscher Klick, ein Virus oder ein Festplattenfehler – und weg sind Dokumente, Bilder und Videos. Doch mit dem richtigen Vorgehen lassen sich die Daten retten. Wir erklären, wie es geht.

Quelle: Newsnetz, Montag, 3. Dezember 2018

Rubrik und Tags:

Metadaten
Thema: Patentrezept
Nr: 15159
Ausgabe:
Anzahl Subthemen: 1

Obsolete Datenfelder
Bilder:
Textlänge:
Ort:
Tabb: FALSCH