Matthias Schüssler

Ballast im Windows-Ordner

In der Kummerbox vom 20. November finde ich Ihre interessante Feststellung, dass nur die neueste Version von Java benötigt wird, die alten getrost gelöscht werden können. Gilt dies auch für Updates zu XP?

Rudolf Gautschi, Gossau

Nein. Bei Java handelt es sich um eine verkappte Vollinstallation. Das Windows-Update tauscht lediglich einzelne Systemdateien aus, daher müssen die Updates beibehalten werden. Allerdings sichert das Update jeweils die alte Ausgabe einer ausgetauschten Datei. Diese finden sich in versteckten Ordnern im Windows-Verzeichnis, deren Name jeweils mit «$NtUninstall» beginnt.

Kann man diese Ordner löschen und so einige 100 Megabyte sparen? Die Antwort ist ein «Ja, aber». Wenn Sie die Dateien löschen, ist es nicht mehr möglich, System-Updates rückgängig zu machen. Das ist zwar selten nötig. Doch ab und zu sind solche Updates Verursacher von Ärger und Systemproblemen, und dann ist die Deinstallationsmöglichkeit Gold wert. Daher die Empfehlung: Behalten Sie die Updates. Wenn Sie sich fürs Löschen entscheiden, entfernen Sie nur Ordner, die mindestens ein halbes Jahr alt sind. Blenden Sie dazu im Windows Explorer die Spalte mit dem Erstellungsdatum ein: Das tun Sie über «Ansicht > Details auswählen», indem Sie ein Häkchen bei «Erstellt am» setzen.

Was den Inhalt des Ordners «c:\windows» angeht, findet sich darin zwar einiges an Ballast. Aber nur hart gesottene Windows-Profis wissen, was in diese Kategorie gehört und was gebraucht wird. Wenn Sie nicht genau über Sinn und Zweck einer Datei oder eines Ordners im Bild sind, dann Hände weg von der Löschtaste! Verwenden Sie in diesem Fall die Datenträgerbereinigung für Aufräumaktionen. Dieses Programm starten sie über den Befehl «Ausführen» im Startmenü (Vista-Anwender drücken die Windows-Taste und «r») und die Eingabe «cleanmgr».