Snapchat rudert zurück

Der Chef persönlich hatte neue Funktionen für die Chat-App diktiert, die bei den Nutzern gar nicht gut ankamen. Plus: Bekommt Siri bald eine neue Stimme?

Matthias Schüssler

Digital kompakt: 22. Mai 2018

+++ Snapchat macht einen Rückzieher +++ Neue Prozessor-Sicherheitslücke +++ Datenleck bei Monitoring-App für Kinder +++ Eine neue Stimme für Siri?

Snapchat macht einen Rückzieher. Snapchat-Chef Evan Spiegel hat bei seiner Messenger-App radikale Änderungen durchgedrückt, die bei den Nutzern gar nicht gut ankamen. Er hat sich offenbar in China von Apps inspirieren lassen, die andere Algorithmen zur Sortierung und Präsentation der Meldungen nutzen, und in die jüngste Version einfliessen lassen, trotz des Widerstands seiner Untergebenen. Das hatte den Widerstand der Nutzer, viele wütende Tweets, eine Petition mit mehr als einer Million Unterschriften und einen Absturz des Börsenkurses zur Folge. Nun kehrt Snapchat zur vorherigen Version der App zurück, berichtet gizmodo.com.

Neue Prozessor-Sicherheitslücke. Microsoft und Google informieren über eine Prozessor-Sicherheitslücke, die Ähnlichkeiten mit Spectre Version 1 aufweist. Sie heisst Speculative Store Bypass (SSB; teilweise auch Spectre V4) und ermöglicht es Programmen, Daten auszulesen, die nicht für sie bestimmt sind. Betroffen sind Prozessoren von Intel und von AMD. Intel hat bereits Schutzmassnahmen ergriffen. Die Schutz-Updates werden in der nächsten Wochen erhältlich sein. Sie werden den Computer allenfalls verlangsamen. Heise.de kommentiert, es gebe bislang keine Angriffe, die die Spectre-Lücke ausnutzen würden. Ausserdem «steigern bei typisch genutzten PCs und Notebooks die Spectre-Lücken das Gefährdungspotenzial bisher kaum».

Datenleck bei Monitoring-App für Kinder. Die App TeenSafe, die die Aktivitäten der Kinder am Smartphone überwacht, hat die Daten nahezu ungeschützt gespeichert. Zdnet.com beschreibt, dass die App sensible Daten wie Textnachrichten, Aufenthaltsort und Anruflisten erfasst. Eine Datenbank war offenbar ohne Verschlüsselung oder Passwort auf den Servern des Betreibers zugänglich. Sie enthielt die Kontodaten der hinterlegten Apple-IDs von Kindern und Eltern. Nach der Berichterstattung wurden die Server offline genommen.

Eine neue Stimme für Siri? Am 4. Juni beginnt Apples Entwicklerkonferenz WWDC, und so langsam erhöht sich die Temperatur in der Gerüchteküche. Thenextweb.com will wissen, dass am Anlass eine neue Stimme für Siri vorgestellt werden wird und in Ergänzung zum Homepod Apple einen weiteren smarten Lautsprecher vorstellen wird. Entsprechende Gerüchte werden übrigens von Siri auf Fragen nach der WWDC geschürt – und 9to5mac.com weist darauf hin, dass Siri sich allenfalls auf die Konferenz vom letzten Jahr bezieht. Im Bild: Apple-Manager Philip Schiller, der Siri im Oktober 2011 vorstellte.

Quelle: Newsnetz, Dienstag, 22. Mai 2018

Rubrik und Tags:

Metadaten
Thema: Kompakt
Nr: 14802
Ausgabe:
Anzahl Subthemen: 1

Obsolete Datenfelder
Bilder:
Textlänge:
Ort:
Tabb: FALSCH