Photoshop
Wenn Männer explodieren …
(msc) … dann war oft Photoshop am Werk. Und das gilt meist auch bei den Frauen. Der Dispersion Effect – zu Deutsch etwa Zerstreuung oder Auflösung – wird von Photoshop-Künstlern derzeit recht gern verwendet. Kein Wunder: Er ist plakativ und veranschaulicht psychische Ausnahmesituationen, egal, ob es um Zorn, Verzweiflung oder Identitätsverlust geht.
Der Effekt braucht drei Dinge: Das passende Foto der Figur, deren Konturen abbröckeln und wegsplittern sollen. Den passenden Pinsel, mit dem die Partikel und Splitter gemalt werden. Und etwas Geduld und handwerkliches Können. Er wird in fünf Schritten aufgebaut:
- Erstens wird die Hauptfigur freigestellt. Da der Hintergrund an manchen Stellen durchscheint, muss auch die ausgeschnittene Silhouette der Figur im Hintergrund gefüllt werden. Am einfachsten geht das mit dem Befehl Fläche füllen mit der Option inhaltssensitiv.
- Zweitens wird die freigestellte Figur dupliziert. Die Kopie wird mit dem Verflüssigen-Werkzeug in die Richtung der «Explosion» nach aussen gezogen. Diese expansive Variante wird für die wegspickenden Partikel benötigt.
- Drittens wird die Original-Figur mit einem passenden Explosionspinsel an den Rändern via Maske nun an den Rändern aufgebröselt und angefressen. Dazu legen Sie eine komplett deckende (schwarze) Ebenenmaske an, auf die Sie in weiss mit dem Pinsel malen.
- Viertens wird die verzerrte Figur mit einer weissen Ebenenmaske komplett ausgeblendet. Verwenden Sie wiederum den passenden Explosionspinsel, um die wegfliegenden Splitter hervorzuarbeiten.
- Der Rest ist nun Detailpflege: Im abgebildeten Beispiel wird das linke Brillenglas des Mannes mit einem Splittermuster versehen. Ausserdem kommt eine Vignette aufs Bild.
Im Detail wird das Beispiel in einem Youtube-Video durchexerziert, das Sie unter bit.ly/explodingman vorfinden. Den Explosionspinsel gibt es unter bit.ly/explosionspinsel.
photoshoptutorials.tv