Apple-Mitarbeiter von überhitztem Akku verletzt

Stadtpolizei und Feuerwehr mussten gestern wegen Rauchentwicklung zum Apple Store an die Zürcher Bahnhofstrasse ausrücken. Grund war eine Batterie.

Stefan Hohler und Matthias Schüssler

Am Dienstagmorgen kurz nach 10 Uhr ging bei der Einsatzzentrale der Stadtpolizei die Meldung ein, dass sich im Apple Store an der Zürcher Bahnhofstrasse Rauch entwickelt habe. Die Polizeiund Feuerwehrkräfte stellten vor Ort fest, dass der Rauch von einem überhitzten Akku stammte, den ein Mitarbeiter in der Werkstatt ausgebaut hatte. Der Apple-Angestellte erlitt dabei leichte Verbrennungen an der Hand.

Aufgrund der Rauchentwicklung mussten rund 50 Kunden und Mitarbeitende das Geschäft vorübergehend verlassen. Das Personal habe gut und richtig gehandelt, teilt die Stadtpolizei Zürich mit. Es habe Quarzsand über den überhitzten Akku gestreut, sodass der Rauch eingedämmt und nach dem Einschalten der Lüftung abgesogen werden konnte. Stapo-Medienchef Marco Cortesi betont, dass es sich um eine Rauchentwicklung und keine Explosion gehandelt habe. Der Vorfall habe sich beim Auswechseln eines Akkus bei einem Handy der Marke iPhone S6 plus ereignet.

Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich stellten den Akku und das dazugehörende Gerät sicher, um im Labor festzustellen, was zur Überhitzung geführt hatte. Schutz & Rettung war mit einem Tanklöschfahrzeug der Berufsfeuerwehr sowie mit mehreren Rettungswagen und einem Noteinsatzfahrzeug vor Ort. Sieben Personen wurden wegen eines Reizhustens medizinisch betreut, sie mussten aber nicht ins Spital gebracht werden.

Seltenes Ereignis

Es kommt äusserst selten vor, dass ein Akku – also eine Batterie – sich beim Auswechseln so stark erhitzt, dass es zu einer Rauchentwicklung kommt. Angesichts der Millionen von iPhones, die in Gebrauch sind, sind es erstaunlich wenige. Es handelt sich nicht um einen Produktionsfehler, sondern Batterien als Energiequellen bergen grundsätzlich gewisse Gefahren.

Von Produktionsfehlern bei Akkus bei Apple – wie beispielsweise beim Handy Samsung Galaxy Note 7 – ist Fachleuten nichts bekannt. Es ist heute aber schwieriger, Akkus auszuwechseln, da sie fest ins Handy installiert sind. Die Kunden müssen dazu einen Apple Store oder ein Fachgeschäft aufsuchen und können den Wechsel nicht selber durchführen.

Quelle: Tages-Anzeiger, Mittwoch, 10. Januar 2018

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