Apples Gesichtserkennung mit Maske ausgetrickst

Sicherheitsexperten haben das iPhone X mit einer 3-D-Plastik entsperrt. Plus: Google verschärft App-Store-Regeln.

Matthias Schüssler

Digital kompakt: 13. November 2017

+++ Face-ID geknackt? +++ Google verschärft die App-Store-Regeln +++ Paypal mit einem gemeinsamen Geldtopf +++ Eine Gopro überlebt ein Lava-Bad

Face-ID geknackt? Eine Woche nach dem Verkaufsstart des iPhone X behaupten vietnamesische Sicherheitsexperten, sie hätten die Gesichtserkennung überlistet. Sie haben dazu eine 3-D-Plastik verwendet, die sie aus Kunststoff, Silikon, Make-up und Papierschnipseln gebastelt haben (siehe Video). Gemäss Wired.com muss allerdings noch bestätigt werden, dass die beschriebene Methode tatsächlich funktioniert. Die Maske kostet um die 150 US-Dollar, und selbstverständlich sind auch die entsprechenden 3-D-Gesichtsdaten notwendig. Der Aufwand ist aber noch recht gross, daher ist gemäss Wired kein Grund für Beunruhigung gegeben. Die Sicherheitsexperten ihrerseits kritisieren Apple: «Dass Face-ID mit einer Maske übertölpelt werden kann, bedeutet, dass die Gesichtserkennung keine wirkungsvolle Sicherheitsmassnahme ist.»

Google verschärft die App-Store-Regeln. Google will die Sicherheit im Android-App-Store erhöhen. Deswegen dürfen bestimmte Funktionen des Betriebssystems nur von Apps benutzt werden, die klare Voraussetzungen erfüllen. Es geht um die Accessibility-Features, die den behinderten Benutzern die Bedienung des Smartphones ermöglichen oder erleichtern. Diese Funktionen werden von vielen Apps zweckentfremdet. Ein Beispiel ist der Passwortmanager Lastpass, der mittels Accessibility-Funktionen Passwortfelder automatisch ausfüllt. Googlewatchblog.de berichtet, dass die Hersteller solcher Apps nun von Google informiert wurden, dass sie erklären müssen, wie sie behinderten Nutzern helfen. Bei Apps wie Lastpass dürfte das schwierig werden. Sie müssen die Funktion nun entfernen, ansonsten wird die App aus dem Store geworfen. Für die Nutzer dieser Apps bedeutet das, dass sie sich mit einer Komforteinbusse werden abfinden müssen.

Paypal mit einem gemeinsamen Geldtopf. Der Online-Bezahldienst Paypal startet eine neue Funktion namens Moneypools. Sie erlaubt es, in einer Gruppe gemeinsam auf ein Ziel hin zu sparen, zum Beispiel Gruppengeschenke, Reisen, Familienfeste oder Hilfsaktionen. Als Paypal-Nutzer kann man unter Paypal.com/pools sein Kässeli einrichten. Damit jemand Geld einwerfen kann, muss er allerdings auch Paypal-Nutzer sein. Die Herkunft der Spenden wird auf der Sammelseite ebenfalls ausgewiesen. Die Angabe kann entweder für alle oder nur für den Verwalter des Pools sichtbar gemacht werden.

Eine Gopro überlebt ein Lava-Bad. Ein von Petapixel.com publik gemachtes Video zeigt, wie die Action-Kamera langsam von Lava eingeschlossen wird. Das Plastikgehäuse schmilzt, doch die Kamera selbst bleibt intakt, und auch die Aufnahme überlebt und schafft es auf Youtube. Dass die Kamera dem heissen Bad ausgesetzt wurde, ist dem Missgeschick eines auf Vulkane spezialisierten Touristenführers auf Hawaii zuzuschreiben. Erik Storm konnte die Kamera hinterher mit dem Hammer aus dem abgekühlten Gestein befreien. Die Frage, ob es ein PR-Stunt ist, bleibt jedenfalls unbeantwortet.

Quelle: Newsnetz, Montag, 13. November 2017

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