Das ultimative PageMaker-Buch

Ein «Mega-Schunken»: auf über 900 Seiten erfahren Sie alles, was Sie jemals über den Adobe-Layouter wissen wollten und noch viel mehr. Stark am Buch ist, dass die Autoren nicht bloss Featurebeschreibung an Featurebeschreibung reihen, sondern dem Drumherum viel Beachtung schenken. Man lernt viel über die Druckvorstufe; ein eigenes Kapitel erklärt beispielsweise die Zusammenarbeit mit Dienstanbietern. Die Unterscheidung von Prozess- und Volltonfarben wird plausibel gemacht, die Bedeutung von Farbmanagementsystemen erläutert und weshalb man Farben überdrucken soll (und wie man’s macht). Dabei kommt der kreative Aspekt nicht zu kurz. Das Buch gehört auf das Nachttischli eines jeden PageMaker-Fans.

R. Shamms Mortier, Rick Wallace et al., «PageMaker 6.5 complete», Hayden Books, Indianapolis USA, 1997, Fr. 71.–

«Fotos digital» – nicht phänomenal

Schon beim ersten Durchblättern beschleichen einem Zweifel ob der Qualität des vorliegenden Werks. Die reproduzierten Fotos sind oft ziemlich «abgesoffen» – kein gutes Zeichen bei einem Buch über Fotografie. Der Buchinhalt selbst ist ein bunt zusammengewürfeltes Potpouri. Digitalkameras, Scannen, Bildbearbeitungsprogramme, Fotografie-Theorie, Laufwerke, alles wird angetippt, nichts vertieft. Ein roter Faden ist auch nicht erkennbar, so dass man sich fragt, was das ganze eigentlich soll. Ein Haufen von Screenshots soll darüber hinwegtäuschen, dass gar wenig Fleisch am Knochen ist. Doch spätestens auf Seite 83, wo ein leeres Windows-Fenster die Seite füllt, vermag auch dies nicht mehr zu befriedigen. Einziges Highlight: Die Testreihe verschiedener Digitalkameras, die anhand desselben Sujets die sehr unterschiedliche Qualität der einzelnen Knipser deutlich macht.

Heinz von Bülow, «Fotos Digital», bhv Verlags GmbH, Kaarst, 1997, Fr. 46.–

Typografie für In- und Outsider

Ratgeber zu Typografie auf dem Computer sind nicht gerade eine Seltenheit. Unverständlich, dass sich die Autoren meist keine Beschränkung auferlegen, sondern immer die ganze Themen-Palette abdecken möchten. Auch der Autor von «Type Design» beginnt bei den Grundlagen von Type-1 und TrueType-Fonts auf Mac und Windows, bietet Schriftentheorie und Klassifikation, arbeitet sich zu den Regeln und Sünden digitaler Typografie vor, gibt Tips für den zweckbezogenen Einsatz von Fonts, um sich dann, sozusagen als Sahnehäubchen, über Schrift als grafisches Element auszulassen. Das letztgenannte Kapitel ist das spannendste des Buches, ihm hätte auf Kosten des technischen Teils (Tips à la: «Lege auf deiner Festplatte eine sinnvolle Ordnerstruktur an») mehr Platz eingeräumt werden dürfen.

Sean Cavanaugh, «Insiderbuch ‹Typografie›», Midas Verlag Zürich, 1997, inklusive CD mit über 220 lizenzfreien Schriften, Fr. 84.–

Kurzkritik

Wir haben Ihnen in der letzten Nummer des Publisher bereits ein Buch aus der Serie «Classroom in a book» vorgestellt. Die Serie wurde inzwischen fortgesetzt:

  • «Adobe PageMaker 6.5». Classroom in a book, 318 Seiten, Fr. 71.–
  • «Adobe Acrobat 3.0». Classroom in a book, 304 Seiten, Fr. 71.–

Quelle: Publisher, Montag, 1. September 1997

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Metadaten
Thema: Buch-Tips
Nr: 157
Ausgabe: 97-3
Anzahl Subthemen:

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Bilder: 3
Textlänge: 250
Ort:
Tabb: FALSCH