Die Partei «hackt» die AfD

Der Satiriker Shahak Shapira hat die Kontrolle über 31 Facebook-Gruppen der AfD übernommen und die «Machtübernahme» in einem Video kommentiert.

Matthias Schüssler

Digital kompakt: 4. September 2017

AfD-Facebook-Seiten gekapert +++ Das nächste Windows-Update kommt am 17. Oktober +++ Google lässt kritischen Artikel verschwinden +++ Nintendo muss 10 Millionen Dollar Strafe zahlen

AfD-Facebook-Seiten gekapert. Gestern Sonntag hat die deutsche Partei «Die Partei» 31 Facebook-Gruppen übernommen. Die Gruppen wurden teils umbenannt, zum Beispiel von «Heimat-Liebe» in «Hummus-Liebe». Und es gibt neue Regeln wie «Kritik am Gender-Irrsinn muss geschlechtsneutral formuliert werden» und «Hetze gegen Muslime ist immer gegen Mekka auszurichten», berichtet Heise.de. Parteisprecher Shahak Shapira, der die «Machtübernahme» verkündete (Bild), zeigt im Video auch auf, dass die Gruppen mittels Bots eingerichtet und mit identischen Inhalten bespielt wurden. Die Bots haben mit der Zeit auch echte Mitglieder als Administratoren eingesetzt. So konnten Mitglieder aus der 2004 um Satiriker Martin Sonneborn gegründeten Partei ans Ruder gelangen.

Das nächste grosse Windows-Update kommt am 17. Oktober. Das Windows Fall Update ist für den 17. Oktober angedacht, lässt Arstechnica.com verlauten. Mit der Aktualisierung wird das Betriebssystem auch Virtual-Reality-Headsets von Acer, Dell, Lenovo und HP unterstützen. Andere Neuerungen sind die Zeitachse, mit der frühere Versionen eines Dokuments aufgerufen werden können, eine Übergabemöglichkeit vom PC z. B. ans Smartphone und eine Funktion zum Sparen von Speicherplatz. Story Remix ist eine App fürs Schneiden von Videos, und mit der Kamera-App kann man eigene 3-D-Objekte nahtlos ins Live-Kamerabild einfügen.

Google lässt kritischen Artikel verschwinden. Google hat offenbar eine Reporterin bedrängt, einen fürs Unternehmen unangenehmen Artikel zum Verschwinden zu bringen. Arstechnica.com greift den Fall auf, der sich schon 2011 ereignet hat. Die Reporterin von «Forbes» hatte an einem Meeting teilgenommen, an dem es um Plus, Googles soziales Netzwerk, ging. Websites ohne Google-Plus-Knopf würden bei der Suche abgestraft, berichtete sie. Google hatte den Artikel nicht inhaltlich bestritten, sondern sich auf den Standpunkt gestellt, das Meeting sei vertraulich gewesen und «Forbes» habe eine Verschwiegenheitserklärung unterschrieben – was die Reporterin bestreitet. Der Artikel ist schliesslich verschwunden, weil Google angedeutet habe, es gebe sonst Konsequenzen für «Forbes» – was für das Medium, das von der Google-Suche und Google-News abhängig war, bedrohlich hätte werden können. Im Bild: Larry Page war 2011 Chef von Google.

Nintendo muss 10 Millionen Dollar Strafe zahlen. Nintendo muss 10 Millionen Dollar zahlen, weil es mit dem Controller der Wii-Konsole das Patent eines US-amerikanischen Unternehmens verletzt hat. Es handelt sich um ein Patent zur Bewegungserkennung, die der Patentinhalber iLife zur Erkennung von Stürzen bei Senioren und zur Bekämpfung des plötzlichen Kindstodes eingereicht hatte. Nintendo stellte sich auf den Standpunkt, das Patent sei ungültig. iLife will auch Geld von anderen Unternehmen, beispielsweise vom Fitnessgadgethersteller Fitbit, schreibt Engadget.com.

Quelle: Newsnetz, Montag, 4. September 2017

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