50 Jahre Mobiltelefonie: Wie wir das Handy lieben gelernt haben

1973 ging das erste Ferngespräch über den Mobilfunk. Anlass für unsere Redaktion, sich an das erste Handy zu erinnern. Und ihre heutige Bildschirmzeit zu verraten.

Die gleiche Nummer seit 1999

Zu meinem ersten Mobiltelefon bin ich gekommen wie die Jungfrau zum Kind: Selbst wäre ich nie auf die Idee gekommen, mir eines zu kaufen – denn Ende der 90er-Jahre hatte ich E-Mail entdeckt und mich in dieses Kommunikationsmedium verliebt. E-Mail fand ich perfekt fürs gemeinsame Fabulieren in endlos mäandernden Threads.

Im Vergleich boten die teuren Mobilfunktarife von damals nur einen Anreiz: das Gespräch unter einer Minute zu halten. Dann, am 29. Juni 1999, war ich an die Medienkonferenz geladen, mit der die dritte nationale Mobiltelefonieanbieterin Orange (heute Salt) ihren Start feierte. Von dort ging ich mit einem Nokia 6150 nach Hause, das mich auf den Geschmack der SMS brachte: Die waren zwar nicht so ausufernd wie meine damaligen Mails, erzeugten durch ihre Unmittelbarkeit aber auch eine Art von Nähe. Und auch wenn ich das Telefon nicht mehr habe: Meine Mobilfunknummer ist seit 1999 dieselbe geblieben. Matthias Schüssler

Und heute?

Durchschnittliche Bildschirmzeit pro Tag: 3 Stunden 55 Minuten
Wichtigste App: Firefox
Hier liegt mein Handy in der Nacht: Auf dem Dock im Flur (wo ich das Telefon auf Geheiss meiner Frau deponieren muss)