HP Spectre

Aussen einzigartig – innen Mainstream

HP hat viele mässig erfolgreiche Versuche hinter sich, dem Laptop ein modisches, freundliches Aussehen zu verpassen. Die chinesische Modedesignerin Vivienne Tam hat ihn 2008 mit floralen Motiven und Schmetterlingen aufgehübscht. Zusammen mit Intel hat man die Castingshow «Project Runway» gesponsert, wo die Kandidaten Stoffmuster auf touchgesteuerten PCs kreierten.

Mit dem jüngsten Wurf schwingt sich HP in Sachen Eleganz und Auftritt in die ersehnten Sphären hoch: Das Spectre glänzt kupferfarben und entthront das Apple Macbook Air als dünnstes Notebook der Welt (10,4 Millimeter). Augenfällig sind auch die Kolbenscharniere, die hintergrundbeleuchtete Tastatur, die Lautsprecher von Bang & Olufsen und das neue, abstraktere Logo.

So hübsch das Äussere – auf dem Gerät läuft das gleiche Windows 10 wie auf den 200-Franken-Plastikbombern aus dem Discounter. Und falls HP sich nicht zurückhält, wird auch das Spectre die sogenannte Bloat- oder Crapware enthalten: jene meist unerwünschten Software-Dreingaben, für welche die Windows-Hersteller berüchtigt sind. Das macht die Diskrepanz zwischen dem eleganten Äusseren und der lieblosen Ausstattung umso augenfälliger. (schü.)

Quelle: Tages-Anzeiger, Mittwoch, 27. April 2016

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