Produziert Apple bald Filme und Serien?

Matthias Schüssler

Digital kompakt +++ Nun können auch Apple-Nutzer Android-Smartwatches nutzen +++ Eine Software «fälscht» Bilder von Van Gogh und Munch +++ Google will das 4-K-Streaming verbessern


Digital kompakt: 1. September 2015

Apple mit eigenen Inhalten für den Apple-TV; eine App für Android Wear; eine Malsoftware die Van Gogh imitiert; ein neuer Video-Codec von Google.

Macht Apple nun auf Netflix? «Variety», das Branchenblatt der Unterhaltungsindustrie, will wissen, dass Apple mit dem neuen Apple-TV (siehe «Digital kompakt» von gestern) auch den Zugang zu eigenen Filmproduktionen eröffnen will. Wie gross Apples Ambitionen seien, hänge davon ab, wen man frage, schreibt «Variety». Für wahrscheinlich hält es das Blatt, dass Apple ähnlich wie Netflix mit seinen Produktionen eine konstante, langfristige Einkommensquelle anstrebt. Unklar ist, ob der Fokus auf Filmen oder Serien liegen soll.

Googles offizielle App für Android Wear. Eine kostenlose iOS-App ermöglicht es Nutzern von Apple-Mobilgeräten, Smartwatches mit Android zu nutzen. Die App zeigt Benachrichtigungen auf der Uhr an und ermöglicht die Konfiguration von Zifferblättern, die Nutzung der Sprachsuche und Fitnessfunktionen. Apps von Drittanbietern können aufgrund von Einschränkungen in iOS nicht genutzt werden, hat macrumors.com herausgefunden.

Eine Software, die wie Van Gogh malt. Auf Reddit macht ein Post die Runde, der vorführt, wie eine Computersoftware den prägnanten Malstil berühmter Künstler imitiert. Ein so genanntes neuronales Netz erlaubt es ihr, so zu tun, als wären Fotomotive von Van Gogh oder Munch gemalt. Die Software stammt von der Universität Tübingen. Futurezone hat bei einem der Forscher nachgefragt, doch nicht viel erfahren, da das Projekt demnächst exlusiv im Fachmagazin «Nature Communications» vorgestellt werden soll.

Fortschritt für das Streaming von 4K. 4K ist die Bezeichnung für ultrahochauflösendes Video. Das bietet viermal so viele Pixel wie normales Full-HD, erfordert aber auch eine Übertragung sehr grosser Datenmengen. Ein neuer Codec – das ist die Verarbeitungsmethode für digitales Audio und Video – soll nun die Datenmenge halbieren und die Bildqualität erst noch verbessern. Das sagte James Bankoski, der momentan für Google an dem VP10-Codec arbeitet, dem Interviewer von ZD-Net. Das Problem bei der Entwicklung von hocheffizenten Codecs liegt darin, dass sie mehr Rechenleistung benötigen. VP10 soll höchstens 40 Prozent leistungshungriger sein als der Vorgänger VP9.

Quelle: Tages-Anzeiger, Dienstag, 1. September 2015

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Thema: Digital Kompakt
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