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Firefox, von Chromecast gekillt?

Für Chromecast wird Chrome als Browser verlangt. Seit vielen Jahren bin ich zufriedener Firefox-Benutzer und fürchte nun, meinen Browser zu verlieren. Was erwartet mich?

Werner Dinkelacker, Zürich

Googles Fernsehstick nimmt Videos inzwischen aus vielen Quellen entgegen. Sie können Chromecast nicht nur per Android, sondern auch aus diversen Apps für Apple- oder Microsoft-Mobilgeräte ansteuern. Wenn Sie Webinhalte von einem Windows-PC oder Mac senden wollen, dann benötigen Sie den Google-Chrome-Browser.

Es ist indes aber kein Problem, mehrere Browser parallel zu benutzen. Im Gegenteil, das ist eine gängige Praxis. Webentwickler müssen typischerweise alle gängigen Browser bereithalten. Viele Leute nutzen fürs Onlinebanking einen separaten Browser. Er erhöht die Sicherheit, weil sich in diesem kaum unerwünschte Erweiterungen einnisten und keine Gefährdung durch parallel geöffnete Websites entsteht.

Ein Zweit- oder Drittbrowser ist angesagt, da manche Websites (auch 2015 noch) nicht mit allen Surfprogrammen harmonieren. Manche Leute trennen das Surfen von der Arbeit im Webmail, Blog oder in einem Content-Management-System – dann geht nämlich kein Text verloren, wenn eine fehlerhafte Site einen Absturz auslöst. Und schliesslich ist eine Ausweichmöglichkeit auch für die Diagnose und Umgehung von Browserproblemen unverzichtbar.

Bei der Installation fragt Google Chrome nach, ob er sich zum Standardbrowser aufschwingen darf. Der Standardbrowser ist derjenige, der vom Betriebssystem geöffnet wird, wenn Sie in einem anderem Programm, zum Beispiel in Ihrer E-Mail-Anwendung, auf einen Internetlink klicken. Wenn Sie Chrome nicht zum Standard erheben, steht Ihnen Firefox wie gewohnt weiter zur Verfügung.

Sie können den Standardbrowser jederzeit ändern. In Windows klicken Sie dafür in der Systemsteurung auf «Programme > Standardprogramme > Standardprogramme festlegen». Wählen Sie in der Liste links das bevorzugte Programm aus und klicken Sie auf «Dieses Programm als Standard festlegen». Bei OS X wird der Standardbrowser über Safari festgelegt (selbst wenn Sie nicht Safari nutzen möchten): Sie klicken auf «Safari > Einstellungen» und treffen Ihre Wahl in der Rubrik «Allgemein».

Sie verfahren genauso, um weitere Standards fürs Betriebssystem festzulegen: Das Standard-Mailprogramm erscheint, wenn Sie auf Websites auf eine Mailadresse klicken. Sie können bei Windows auch Vorgaben für die Foto- und Videoanzeige, für die Internettelefonie oder fürs CD-Brennen festlegen.

Fehler bei der Definition der Standardprogramme treten bei Windows übrigens recht häufig auf und sorgen für die gestörte Kooperation zwischen den Programmen. Wie Sie solche Probleme beheben, beschreibt unsere Anleitung unter http://bit.ly/inetstandards.

Nur einer kann der Standard-Browser sein. Screen: TA

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 12. Januar 2015

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