Bild- und Videopräsentation

So wird der Fernseher zur Diashow-Leinwand

Ich wollte meinen Fernseher als externen Monitor für meinen Windows-7-Laptop einsetzen, um Fotos anzusehen. Dazu habe ich PC und TV mittels HDMI-Kabel verbunden. Am Fernseher lief weiterhin eine Sendung: Der Fernseher merkte nicht, dass ich ihn als Monitor benutzen wollte. Ausserdem wurden am PC die Desktop-Symbole durcheinandergemischt. Warum das?

Peter Bosshard, via Mail

Ein HD-Fernseher gibt tatsächlich ein hervorragendes externes Anzeigegerät ab. Fotos oder Filme kommen bestens zur Geltung. Sie brauchen weder CDs noch Blurays zu brennen, und es gibt keine Formatquerelen, wie das oft bei der Verwendung von USB-Speichermedien der Fall ist. Viele Fernseher haben einen Anschluss für USB-Sticks oder -Festplatten, doch sie verstehen sich längst nicht auf alle in Verwendung befindlichen Dateiformate. Häufig ist auch die Navigation nicht so ganz einfach.

Beim Fernseher als externem Monitor dürfen Sie zur Präsentation alle Formate und Programme verwenden, die Sie sich am Laptop gewohnt sind. Für die Verbindung muss Ihr Laptop einen HDMI-Ausgang zur Verfügung haben. Die meisten Modelle sind heute entsprechend ausgerüstet. Sollte Ihr Laptop nur einen DVI-Ausgang haben, dann behelfen Sie sich mit einem DVI-zu-HDMI-Kabel, das es im Fachhandel gibt. Nachdem Sie die Verbindung hergestellt haben, müssen Sie am Fernseher die Eingangsquelle umschalten. Diese Einstellung bestimmt, welches von den angeschlossenen Geräten wie Settopbox, DVD- oder Bluray-Player, USB-Anschluss oder interner Tuner sein Signal auf dem Schirm anzeigen darf. Wie Sie switchen, hängt vom Fernseher ab. Die Chancen stehen gut, dass Sie über die Menütaste zu der entsprechenden Auswahl gelangen. Schalten Sie von einer Quelle zur nächsten, bis das Laptop-Bild auftaucht. Falls nichts erscheint, prüfen Sie gemäss dem nächsten Abschnitt erst die Anzeigeeinstellungen des Laptops.Für diese Einstellungen drücken Sie am Laptop die Windows-Taste zusammen mit «p»: Es erscheint ein Menü, das zwar «Verbindung mit einem Projektor» heisst, aber genauso gut mit einem Fernseher oder zweiten PC-Monitor kooperiert. Es stellt vier Modi zur Verfügung:

«Nur Computer» deaktiviert den externen Monitor – mit dieser Einstellung bleibt der Fernseher schwarz.

«Doppelt» zeigt das Bild des Laptops am zweiten Ausgabegerät. Das ist die unkomplizierteste Wahl.

«Erweitert» dehnt den Desktop gewissermassen auf den Fernseher aus. Dieser Modus ist für Leute gedacht, die mit zwei Computermonitoren arbeiten und die Werkzeugpaletten eines Bildbearbeitungs- oder Layoutprogramms auf dem zweiten Monitor verschieben. Sie könnten Notizen anzeigen lassen, während sie Bilder am Fernseher zeigen.

«Nur Projektor» deaktiviert die eingebaute Anzeige und bespielt nur den Fernseher.

Falls Sie Video mit Ton vorführen, müssen Sie Windows eventuell dazubringen, den Ton nicht über die Laptop-Lautsprecher, sondern über den Fernseher wiederzugeben. Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Lautsprechersymbol in der rechten unteren Bildschirmecke und wählen «Wiedergabegeräte» aus dem Kontextmenü. In der Liste sind die internen Lautsprecher und der Fernseher aufgeführt. Per Rechtsklick auf einen Eintrag wählen Sie ihn als Standard aus, oder Sie deaktivieren ihn.

Es kann sein, dass die Soundkarte die Wiedergabe übers HDMI-Kabel nicht unterstützt. Wenn Sie das DVI-zu-HDMI-Kabel nutzen, haben Sie keinen Klang am Fernseher. In dem Fall gibt es vielleicht eine Möglichkeit, Fernseher und Laptop über ein separates Audiokabel zu verbinden. Dafür muss am Fernseher die Einstellung vorhanden sein, zum HDMI-Eingang eine separate Audioquelle zu wählen.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 2. Juni 2014

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