Heimnetzwerk

Gastfreundschaft im WLAN-Äther

Ich betreibe seit zwei Jahren ein WLAN mit einem Airport-Express-Router. Nun stelle ich mit Überraschung fest, dass ohne mein wissentliches Zutun ein zweites Netz mit Namen «Fritz Helfer Gästenetz» vorhanden ist. Es ist auch Kennwort-geschützt, aber nicht mit dem Kennwort meines offiziellen WLAN-Netzwerks. Woher kommt dieses zweite Netz?

Fritz Helfer, Uster

Viele WLAN-Router stellen nebst dem eigentlichen Netz ein zweites WLAN-Netz für Gäste zur Verfügung. Über das Gastnetz können Sie Freunden und Besuchern einen Zugang ins Internet anbieten, ohne dafür Ihr privates Netz öffnen zu müssen. Geräte, freigegebene Laufwerke, Musiksammlung und private Daten bleiben für die Gäste unsichtbar. Bei vielen Routern ist es möglich, fürs Gastnetz Limits bezüglich Zugriffsgeschwindigkeit und zeitliche Verfügbarkeit festzulegen.

Der Gastzugang wird über das Konfigurationsprogramm des Routers eingerichtet. Sie können dort den Namen des Gastnetzes und das Passwort vergeben, und das Gastnetz lässt sich selbstverständlich auch abschalten. Wie Sie den Gastzugang konfigurieren, hängt vom Router ab. Bei den Airport-Routern von Apple erfolgt die Konfiguration über das Airport-Dienstprogramm. Sie finden dort den Reiter «Gästenetzwerk» – eventuell müssen Sie dafür in den manuellen Konfigurationsmodus wechseln.

Bei den meisten anderen Routern erfolgt der Zugriff üblicherweise per Browser: Geben Sie in der Adressleiste die IP-Adresse des Routers ein, melden Sie sich als Administrator an und loggen Sie sich ein. Welche Zugangsdaten dafür standardmässig verwendet werden, ist im Router-Handbuch beschrieben. Das Standard-Passwort sollte aus Sicherheitsgründen unbedingt abgeändert werden. Falls Sie feststellen, dass Ihr Router mit den Standard-Zugangsdaten arbeitet, nehmen Sie die Gelegenheit wahr und ändern Sie diese ab.

Und noch ein Tipp zur Sicherheit: Airport-Router hängen standardmässig das Suffix «Gästenetz» beziehungsweise englisch «Guest» an die SSID (die namentliche Kennung) des WLAN-Hauptnetzes an. Zum Schutz der Privatsphäre können Sie sich überlegen, ob Sie als SSID weiterhin Ihren eigenen Namen verwenden möchten, oder ob Sie nicht einem weniger verräterischen Fantasienamen den Vorzug geben würden.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 29. April 2013

Rubrik und Tags:

Faksimile
130429 Seite 30.pdf

Die Faksimile-Dateien stehen nur bei Artikeln zur Verfügung, die vor mindestens 15 Jahren erschienen sind.

Metadaten
Thema: Kummerbox
Nr: 10640
Ausgabe:
Anzahl Subthemen: 3

Obsolete Datenfelder
Bilder: 0
Textlänge: 106
Ort:
Tabb: WAHR