WLAN

Was tun bei einer Datenfunkverweigerung?

Wir verwenden via WLAN einen iMac, ein Macbook sowie einen PC. Jetzt haben meine Frau und ich zwei iPhones gekauft: Das 4S stellte sofort eine WLAN-Verbindung her. Nicht so das iPhone 4 meiner Frau: Es findet zwar den Hotspot, aber das «Rädchen» dreht endlos, und es fliessen keine Informationen.

Jakob Schmid, Zürich

Bei WLAN-Problemen kann es an ganz unterschiedlichen Stellen klemmen: beim Router oder beim Client (also dem Endgerät). Oder es gibt äusserliche Störungseinflüsse, zum Beispiel andere Signalquellen.

Im vorliegenden Fall kommt es Ihnen bei der Diagnose entgegen, dass nur ein Gerät betroffen ist. Das ist ein klares Indiz, dass dieses Gerät ein Problem hat. Wenn möglich, verifizieren Sie diese Vermutung, indem Sie das Gerät mit einem anderen WLAN nutzen, zum Beispiel dem des freundlichen Nachbarn.

Apple empfiehlt in so einem Fall (im Dokument unter http://support.apple.com/kb/TS1398?viewlocale=de_DE), die Netzwerkeinstellungen zurückzusetzen. Sie tun das über «Einstellungen > Allgemein > Zurücksetzen». Wenn das nicht hilft, könnte ein «Reset» des iOS-Geräts gemäss dem Kummerbox-Beitrag vom 27. Februar weiterhelfen.

Bei WLAN-Problemen rate ich allgemein zu folgenden Massnahmen:

  • Schalten Sie den Router (und Modem, falls vorhanden) aus, lassen Sie die Geräte einige Minuten ausgeschaltet und schalten Sie sie wieder ein. Das hilft oft, denn Router stürzen gelegentlich auch einfach ab.
  • Starten Sie alle Client-Geräte neu.
  • Besuchen Sie die Website des Herstellers Ihres WLAN-Routers und sehen Sie nach Firmware-Updates. Die Firmware ist die interne Software des Routers, die durch Updates von Fehlern befreit, stabiler und kompatibler gemacht wird. Da das Update einen heiklen Eingriff darstellt, halten Sie sich genau an die Anleitung des Herstellers!
  • Mikrowellen, Babyphones, schnurlose Telefone, Bildschirme und Funklautsprecher, Hochspannungsleitungen oder Oberleitungen von Eisenbahnen – sie alle können den Empfang von WLAN-Netzen beeinträchtigen. Nicht alle Störquellen lassen sich ausschalten. Positionieren Sie daher Ihre Endgeräte neu, nehmen Sie mobile Geräte aus der Hülle und testen Sie aus, ob das Umplatzieren des Routers Besserung bringt. Manche behaupten, die Leistung sei am besten, wenn der Router einige Zentimeter unter der Decke hängt. Bei manchen Routern lässt sich die Sendeleistung erhöhen.
  • Wechseln Sie am Router den Kanal für Ihr WLAN: Das hilft, wenn auf einem Kanal viel Datenverkehr herrscht. In aller Regel ist die Option zur automatischen Kanalwahl sinnvoll (falls der Router eine solche anbietet). Es kann aber auch sein, dass Sie zum Ziel kommen, wenn Sie den Kanal manuell festlegen. Nicht alle Frequenzen sind in allen Ländern für die Nutzung per WLAN freigegeben. Das führt gelegentlich zu Problemen mit Geräten, die im Ausland gekauft wurden.
  • Setzen Sie den WLAN-Router zurück und richten Sie Ihr Netz neu ein. Tun Sie das Schritt für Schritt und überprüfen Sie jedes Mal, ob der Zugriff funktioniert. Checken Sie die Verbindung, bevor Sie die Verschlüsselung oder spezielle Funktionen für Multiplayer-Spiele, Multimedia o. Ä. aktivieren. Die Arbeit ohne Verschlüsselung sollte nur eine temporäre Diagnosemassnahme sein! Verwenden Sie falls immer möglich WPA oder WPA2 anstelle von WEP. Verzichten Sie darauf, das Netz als unsichtbar zu konfigurieren. Das erhöht die Sicherheit nicht, sondern macht die Verbindung bloss fehleranfällig. Das Gleiche gilt für die Filterung nach der Mac-Adresse. Apple hält im Beitrag http://support.apple.com/kb/HT4199?viewlocale=de_DE Empfehlungen zur Konfiguration des WLAN für Mac-OS-X- und iOS-Geräte bereit. Für Windows finden Sie unter http://windows.microsoft.com Ratschläge, wenn Sie nach «Funknetzwerk» suchen.
  • Die Ursache eines scheinbaren WLAN-Problems kann auch bei der Internetverbindung liegen: Das fällt möglicherweise dann nicht auf, wenn Sie nur einen einzigen Client verwenden. Überprüfen Sie in diesem Fall die Verbindung gemäss dem Kummerbox-Beitrag vom 18. Juli 2011 (die Kummerbox schickt ihn auf Anfrage gern zu).

Nicht ganz einfach: Die richtige Konfiguration des WLAN-Routers. Screen: TA

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 2. April 2012

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