E-Mail

Was tun mit dem Mail-Anhang?

Ich bin eine Grossmutter und bitte um Nachsicht für eine eventuell dumme Frage: Ich benutze Windows XP. Ich erhalte des Öfteren Mails mit «Beilagen», die ich nicht öffnen kann. Es erscheint die Nachricht, man solle eine Zuordnung erstellen. Doch das klappt nicht wie beschrieben.

Christa Wolff, Unterengstringen

Das ist keine dumme Frage, sondern eine sehr häufig auftauchende. Die mysteriöse Meldung besagt, dass Ihr E-Mail-Programm (wahrscheinlich Outlook Express) nicht weiss, was es mit der zugeschickten Datei tun soll. Das kann zwei Gründe haben:

Entweder haben Sie kein Programm, um die fragliche Datei zu öffnen, oder das Programm, das die Datei öffnen könnte, ist nicht richtig im System installiert.

Der vorgeschlagene Weg, eine «Verknüpfung» zu erstellen, funktioniert nur bei der zweiten Ursache. Sie kommen in diesem Fall aber leichter zum Ziel, wenn Sie den Anhang erst auf dem Desktop speichern. Dazu klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen den Speichern-Befehl aus dem Kontextmenü aus. Bei vielen Mailprogrammen können Sie ihn auch per Maus auf den Desktop ziehen. Klicken Sie dann wiederum die auf dem Desktop gespeicherte Datei mit der rechten Maustaste an und verwenden «Öffnen mit > Programm auswählen» aus dem Kontextmenü. Geben Sie das passende Programm an, und aktivieren Sie die Option, die besagt, dass der Dateityp «immer mit dem ausgewählten Programm geöffnet werden» solle. Falls Sie das Mailprogramm Mozilla Thunderbird verwenden, legen sie über «Extras > Einstellungen» in der Rubrik «Anhänge» fest, welches Programm verwendet werden soll.

Die erste Ursache dürfte aber die häufigere sein: Es gibt viele Dateitypen und -formate, die man nicht «einfach so» verwenden kann, sondern für die man ein bestimmtes Programm braucht.

Es ist nicht einfach herauszufinden, welches Programm Ihnen fehlt. Einen Hinweis gibt die Dateiendung. Das ist die Buchstabenkombination nach dem Punkt am Ende des Dateinamens. Anhand dieser Endung wählt Windows das Programm, mit dem eine Datei beim Doppelklick geöffnet wird. Populäre Endungen sind «.doc» für Word-Dokumente, «.ppt» für Präsentationen aus Microsoft Powerpoint oder «.pdf» für PDF-Dateien. Diese öffnen Sie mit dem Adobe Reader. Es gibt zuhauf exotische Dateitypen und Programme. Filext.com führt mehr als 16 000 Endungen auf.

Wenn Sie nicht wissen, welches Programm Sie benötigen, fragen Sie bei dem Absender des E-Mails nach. Eine Erklärung, worum es sich bei einer angehängten Datei handelt, gehört für den Versender zum guten Ton. Es sollte auch gesagt werden, mit welchem Programm man sie öffnen kann. Es darf nicht vorausgesetzt werden, dass jeder Empfänger jedes Dokument öffnen kann. Microsoft Office ist zwar weit verbreitet, aber nicht auf jedem PC installiert.

Falls Sie eine Datei zugeschickt erhalten haben, für die ein kostenpflichtiges Programm nötig wäre, bitten Sie den Absender, Ihnen eine Variante zur Verfügung zu stellen, die Sie mit einer kostenlosen Software öffnen können. Eine gute Wahl ist PDF. Verwenden Sie dafür den Adobe Viewer von http://get.adobe.com/de/reader.

Dokumente aus Microsoft Office können Sie, wenn Sie diese Software nicht besitzen, mit dem kostenlosen Büropaket OpenOffice.org von http://de.openoffice.org öffnen und bearbeiten. Es gibt von Microsoft auch sogenannte Viewer. Diese können Office-Dokumente anzeigen und drucken, jedoch nicht bearbeiten. Sie finden die Viewer für Excel, Word und Powerpoint unter www.microsoft.ch. Klicken Sie auf «Downloads & Sicherheit > Download-Center» und suchen Sie nach dem passenden Programm, zum Beispiel nach «Powerpoint Viewer».

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 8. August 2011

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