Youtube Premium im Test

Lohnt sich das Abo für Youtube?

Seit einiger Zeit gibt es für Googles Videoplattform auch ein bezahltes Abonnement. Wir zeigen, was es bringt – und beurteilen, ob es das Geld wert ist.

Matthias Schüssler

Als Google im Oktober 2006 Youtube für sagenhafte 1,65 Milliarden US-Dollar gekauft hat, da hat die Welt gerätselt: Wie sollte sich dieses Geschäft jemals lohnen? Es schien kaum denkbar, dass Google mit einer im Unterhalt teuren, aber von den Nutzern gratis verwendbaren Plattform jemals nennenswerte Erträge erzielen würde.

Im Februar hat Google erstmals Zahlen veröffentlicht. Dieser Bericht (PDF) zeigt auf, dass die Videoplattform im letzten Jahr 15 Milliarden Dollar Einnahmen erzeugt hat und mit 10 Prozent an Googles Umsatz beteiligt war. Ein grosser Teil des Geldes stammt aus der Werbung. Ferner konnte die Videoplattform 20 Millionen Abonnenten gewinnen, die eine monatliche Gebühr für den werbefreien Premium-Zugang bezahlen. Doch ob Youtube damit profitabel ist, bleibt weiterhin das Geheimnis des Mutterkonzerns.

Mehr als ein teures Hobby

Es ist aber klar, dass Google Youtube nicht länger als teures Hobby betrachtet: Es gibt zum Beispiel mehr Unterbrecherwerbung: Eine Neuregelung aus dem Juli 2020 erlaubt es nun, schon Videos mit einer Länge von acht Minuten zu unterbrechen. Vorher war das erst ab zehn Minuten möglich. Ausserdem betreibt Google aggressiv Promotion für das Premium-Abo.

Die entsprechenden Hinweise erscheinen so häufig in der App und auf der Website, dass der bekannte Tech-Journalist Tom Warren auf «The Verge» entnervt schrieb, Google müsse bei diesem «Premium-Spam» schleunigst auf die Bremse treten.

Auch hierzulande haben uns solche Klagen erreicht. Darum wollen wir ein für alle Mal klären, ob Youtube Premium die monatliche Abogebühr von 15.90 Franken wert ist – oder eben nicht.

Werbefreiheit, auch in Youtube Kids

Im Video führen wir die Funktionen vor: Nämlich Werbefreiheit nicht nur in der normalen App und auf der Website, sondern auch in der Variante für Kinder namens Youtube Kids (Android und iPhone/iPad). Wir zeigen, wie Sie die Offline-Funktion und die Wiedergabe im Hintergrund verwenden, was es mit den Youtube Originals auf sich hat und erklären, wie Googles Musik-Streamingdienst – der per Ende dieses Jahres Google Music ablöst – sich in dieses Abo einfügt.

Googles jüngste Bemühungen, Youtube rentabel zu machen, haben auch Opfer gefordert. So hat Google diversen Apps von Drittherstellern den Stecker gezogen, die früher Funktionen kostenlos angeboten haben, für die heute bezahlt werden muss. Ein Beispiel ist die Protube-App, die Videos ohne Abo im Hintergrund abspielen konnte und die sogar einmal einen Offline-Modus hatte. Der Entwickler musste sie zu meinem Bedauern einstellen.

Auch frühere Videos beschäftigen sich mit Videos aus dem Netz und dem Streaming: Wie Kinder iPad, Spotify und Netflix sicher nutzen können. Und wie Sie mehr aus Youtube herausholen, erklärt der Beitrag Die besten Youtube-Tricks – insbesondere auch, wie Sie Videos herunterladen können. Falls Sie Ihr Geld lieber in eine Videoplattform investieren, beachten Sie den Beitrag 9 Tipps und 3 Zugaben zu Netflix.

Die Abogebühr von 15.90 Franken im Monat bezahlen – oder doch lieber Werbung ansehen (beziehungsweise überspringen)?
Video: Matthias Schüssler

Quelle: Newsnetz, Montag, 31. August 2020

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Thema: Patentrezept
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