Die fallenden Klötzchen, welche die Welt eroberten

18 Jahre nach der Erfindung von «Tetris» gibt es mehr Varianten des Spieleklassikers als je zuvor.

Von Matthias Schüssler

Die Idee hinter «Tetris» ist genial einfach: Der Spieler muss herabfallende Elemente nahtlos ineinander fügen. Gelingt es, eine Zeile lückenlos zu füllen, verschwindet sie. Ist das Spielfeld bis oben hin mit Klötzchen verstellt, ist das Spiel verloren. Der Name «Tetris» bezieht sich auf die aus vier Quadraten gebildeten Spielfiguren. Sie werden in der Geometrie Tetrominos genannt.

Erfunden wurde «Tetris» 1985 vom russischen Mathematiker Alexei Paschitnow. Er hat die Urversion des Spiels am Computerzentrum der Moskauer Akademie der Wissenschaften entwickelt, welche sich alsbald in den russischen Informatikerkreisen verbreitete. Während die Urversion auf einem DEC-Rechner lief, schrieben 1986 ungarische Entwickler Fassungen für den Apple II und Commodore 64. Im gleichen Jahr entstand «Tetris» für IBM-PC und das Spectrum Holobyte als das «erste Spiel von der anderen Seite des eisernen Vorhangs» bewarb. Sagenhafte 100 000 Exemplare gingen über den Ladentisch. 1989 lancierte Nintendo den Gameboy und lieferte «Tetris» mit jedem Gerät mit. In den Spielhallen mauserte sich «Tetris» Ende der Achtzigerjahre zum Favoriten der Konsolespieler.

Die «Einmann-Spielindustrie der Sowjetunion», wie Paschitnow scherzhaft genannt wird, hat an seinem Geniestreich bis heute kein Geld verdient.

Alexei Paschitnow.

Tetris 4000: Tolle 3-D-Grafik.

Gravytris: Schwerkraft im Spiel.

ALLE SCREENS TA

Triptych: Wo gummiartige Elemente wild durcheinander purzeln.

Ring: «Tetris» mit 360 Grad.

3-D Blocks: Hier wirds räumlich.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 12. Mai 2003

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