«Die interessanteste Sache der Welt»

«Revolutionäre werden nicht geboren. Revolutionen sind nicht planbar. Revolutionen geschehen einfach.» In der Autobiografie «Just for Fun» erzählt der Erfinder des freien Betriebssystems Linux zusammen mit Koautor David Diamond, wie 1991 ein 21-jähriger finnischer Student den Grundstein für die heute wichtigste Windows-Alternative legte. Nur aus Spass hat Linus Torvalds die Arbeit an einem Terminalprogramm aufgenommen – und weil er keine 18 000 finnische Mark für einen 386er-PC mit «richtigem» Unix-Betriebssystem zusammenkratzen konnte.

«Ein Freak, ein Geek, ein Nerd»

Das Autorenteam schildert in einem leichtfüssigen angelsächsischen Erzählstil den Werdegang der Open-Source-Bewegung und die Arbeit eines computervernarrten Eigenbrötlers: «Ich war ein Freak, ein Geek, ein Nerd: Gut in Mathe, gut in Physik, null soziale Kompetenz.» Mit feiner Selbstironie lässt Torvalds den Leser in die Gedankenwelt eines Computerfreaks abtauchen und macht begreiflich, weshalb «die interessanteste Sache der Welt» für ihn das Programmieren ist. (schü.)

Linus Torvalds und David Diamond: Just for Fun – wie ein Freak die Computerwelt revolutionierte, Carl Hanser Verlag 2001, 240 Seiten, 36.80 Fr.

BILD BERND KAMMERER/AP

Linus Torvalds, Computerrevolutionär und Betriebssystemerfinder, posiert mit zwei Linux-Maskottchen.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 2. Juli 2001

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Nr: 3550
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