Rund, bunt und kommunikativ

Der neue Palm M105 sieht chic aus, kommuniziert mit dem Internet und kostet nur rund 400 Franken

ZÜRICH Apple hat es mit den iMacs vorgemacht, und Kleincomputer-Hersteller Palm war ein gelehriger Schüler: Die Herzen von Frauen, von Technikmuffeln und jungen Anwendern gewinnt man nicht mit grauen, tristen und langweilig anmutenden Hightech-Geräten, sondern mit frisch und freundlich wirkenden, hübsch gestylten Designerstücken. Mit diesem Hintergedanken lancierte Palm im August des letzten Jahres den M100: Dieser preiswerte Handheld-Rechner liegt dank seinem kurvigen Gehäuse gut in der Hand und passt dank der austauschbaren Frontblenden farblich stets zu der Stimmung oder dem Outfit seines Besitzers.

Zum Einsteigen verleitet

Der >niedliche Kleine< hat in der angepeilten Zielgruppe prompt Erfolg: 97 Prozent aller M100 werden von Leuten gekauft, die zuvor keinen Handheld-Computer besessen haben.

Das seit gestern angekündigte Modell M105 gleicht dem älteren Bruder zumindest äusserlich, ist ihm bei den technischen Daten aber überlegen. Statt zwei Megabyte Arbeitsspeicher enthält der M105 acht Megabyte. Das rund vierhundert Franken teure Gerät ist mit einer Docking-Station ausgestattet: Um Termine, Adressen, Aufgaben oder Notizen mit dem PC abzugleichen, muss der Palm lediglich in dieser Halterung platziert werden. Ist der Palm angedockt, können via Windows- oder Apple-Computer neue Programme installiert werden.

Schnell im Internet

Auch das Internet-Kit, welches mit dem M105 mitgeliefert wird, muss erst von der Programm-CD auf den Kleinrechner übertragen werden. Dies ist jedoch auch für Palm-Neulinge keine Hexerei, sondern mit wenigen Mausklicks erledigt. Einzige Bedingung: Die Informationen zu E-Mail-Konto und Internetzugang müssen bei der Installation bereitliegen. Nach erfolgter Einrichtung des Internet-Kits kann der Palm über ein GSM-Handy, entweder über die Infrarot-Schnittstelle oder ein Kabel, mit dem Internet Daten austauschen. In unserem Test hat das Versenden von E-Mails und SMS reibungslos geklappt, der M105 hat sich ausgezeichnet mit dem Siemens S35 verstanden. Neben der Mail-Applikation, einem WAP-Browser und einem Programm zum Versenden von SMS enthält das Internet-Kit auch so genannte Web Clippings. Dies sind speziell für den Palm optimierte Internetangebote, die sich schnell übertragen auch auf dem kleinen Bildschirm gut anzeigen lassen. Leider werden keine auf Schweizer Benützer zugeschnittene Clippings installiert.

Software: Aus dem Vollen schöpfen

Um auf normale Internetseiten zugreifen zu können, muss erst ein Palm-Browser eingerichtet werden. Ein solcher ist auf der Installations-CD nicht vorhanden, wer im Internet sucht, kann aus mehreren Programmen wählen (ProxyWeb, PalmScape oder Blazer, Bluelarks Freeware-Browser). An Software für den Palm herrscht kein Mangel – im Gegenteil, das Angebot ist üppig. Wer den neuen M105 gleich mit Spielen und Hilfsprogrammen ausstatten möchte, findet im Internet diverse Sites mit Palm-Software. Empfehlenswert sind unter anderen www.download.com und die deutschsprachige Site www.computerchannel.de.MATTHIAS SCHÜSSLER

øWeitere Infos: Comlight, Bönsingen, 031/7404040, www.comlight.ch

Frontblenden für den Palm gibt es in 22 Farben. Im Bild: Die rubinrote Variante.BILD: PALM

Quelle: Zürich-Express, Mittwoch, 7. März 2001

Rubrik und Tags:

Metadaten
Thema: Markt
Nr: 3719
Ausgabe: 01-307
Anzahl Subthemen: 0

Obsolete Datenfelder
Bilder: 1
Textlänge: 400
Ort:
Tabb: FALSCH