Versteckte Funktionen in iOS 14

Die besten Tricks für die neue iPhone-Software

Letzte Woche ist ein iPhone-Update erschienen, das den Homescreen deutlich aufwertet. Wir zeigen darüber hinaus fünf praktische Verbesserungen – zum Beispiel den verblüffenden Klopf-Trick.

Matthias Schüssler

Wie jeden Herbst aktualisiert Apple die Betriebssysteme für alle Geräte: Bereits erschienen und verfügbar sind die Updates fürs iPhone (iOS 14) und das iPad (iPad OS 14), ferner auch für die smarte Uhr (watchOS 7) und Apple TV, die Fernsehbox (WatchOS 7). Auch das Betriebssystem für Macs wird erneuert; doch das Veröffentlichungsdatum für Mac OS 11 alias Big Sur ist bislang noch nicht bekannt.

Die weitreichendsten Neuerungen finden sich im iPhone-Betriebssystem: Apple hat den Homescreen so gestaltet, dass auch mit sehr vielen Apps die Übersicht gewahrt bleibt und Nutzer auf den Aufwand verzichten können, die Apps von Hand in die passenden Ordner zu verräumen. Die Mediathek sortiert die Apps automatisch. Und mit der zweiten grossen Neuerung, den Widgets, wird der Homescreen deutlich informativer.

Ein echter Mehrwert für die Fotoverwaltung

Diese Neuerungen führen wir im Video vor. Ausserdem zeigen wir fünf Tricks, die Apple nicht an die grosse Glocke gehängt hat, die aber im Alltag umso praktischer sind. Das sind folgende neue Funktionen:

· In der Foto-App dürfen Aufnahmen nun mit einer Bildbeschreibung versehen werden. Die lässt sich auch für die Suche verwenden.

· Eine Suchfunktion gibt es nun auch in der Emoji-Palette.

· Der Zurück-Knopf zeigt nun alle absolvierten Stationen an und erlaubt es, mit einer einzigen Aktion um mehrere Schritte zurückzuspringen. Praktisch ist diese Möglichkeit bei den Einstellungen; man wird sie aber auch bald in vielen Apps antreffen.

· Safari unternimmt noch mehr gegen das Tracking im Web: Der Browser blockiert entsprechende Module automatisch und zeigt in einem Bericht an, welche Datensammler Interesse an Nutzerinformationen gezeigt haben.

· Der letzte Trick hat die Qualität eines kleinen Taschenspielertricks und eignet sich auch dazu, Freunde und Bekannte zu verblüffen. Es ist möglich, einen Befehl mit zwei- oder dreimaligem Klopfen auf die Rückseite des Telefons auszuführen. Wie ein solcher Klopfbefehl eingerichtet und verwendet wird, zeigen wir ebenfalls im Video.

Einige der neuen Möglichkeiten fürs iPhone gibt es auch fürs iPad. Allerdings fehlen viele der neuen Funktionen in iPad OS 14; namentlich die App-Mediathek oder die Emoji-Suche (siehe auch hier). Es ist zu vermuten, dass diese Neuerungen zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht werden.

Sofort updaten – oder zuwarten?

Wie immer, wenn die Hersteller ein grosses Funktions-Update veröffentlichen, muss man sich als Nutzer die Frage stellen, ob man das sofort installieren sollte, oder ob es besser wäre, erst abzuwarten. Erfahrungsgemäss stecken in diesen Aktualisierungen am Anfang noch Fehler. Es kann zu Abstürzen kommen, und man muss auch mit einer verkürzten Batterielaufzeit rechnen. Die gröbsten Probleme sind normalerweise nach einigen Wochen oder wenigen Monaten behoben, nachdem einige Korrektur-Updates nachgeschoben worden sind.

Unsere Empfehlung lautet jedenfalls: Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, warten Sie ab. Sind Sie hingegen ungeduldig und möchten die neuen Funktionen sofort sehen, spricht nichts Grundsätzliches dagegen: Wir haben bei unseren Tests der Updates keine so gravierenden Fehler festgestellt, die die Nutzung über Gebühr erschweren würden. Stellen Sie aber vor dem Update sicher, dass alle wichtigen Daten gesichert sind.

Welche Geräte sind dabei?

iOS 14 ist kompatibel mit den neuen Geräten und kann ab iPhone 6s installiert werden. Auch das iPhone SE der ersten Generation und der iPod Touch siebter Generation werden mit dem Update beliefert.

Die neue Bedienmethode: Wer nicht wischen mag, kann mit iOS 14 auch einfach klopfen.
Video: Matthias Schüssler