Firefox mausert sich zum Datenschutz-Profi
Die Version 70 des Browsers ist heute erschienen. Sie bringt mehr Schutz für die Privatsphäre, einen Passwortmanager und weniger Akkuverbrauch beim Mac.
Matthias Schüssler
Heute erschien die Version 70 des Firefox-Browsers. Das ist ein grosses Update mit diversen Neuerungen: Nebst Oberflächlichkeiten wie dem aufgefrischten Logo und besserer Unterstützung der dunklen Modi von Windows und Mac gibt es einen verbesserten Trackingschutz. Er lässt Datensammler ins Leere laufen, indem deren Cookies und die Scripts automatisch blockiert werden.
Ein neues Schlosssymbol in der Adressleiste stellt per Mausklick Informationen zur Verfügung, welche Tracker gefunden und blockiert wurden. Es ist möglich, einzustellen, wie streng die Schutzmassnahmen sein sollten. Sollte eine Website mit blockierten Scripts nicht mehr richtig funktionieren, lassen sich die Schutzmassnahmen auch deaktivieren.
Since July, we’ve blocked over 450 billion third-party trackers from tracking you.
We’re going to need a few more zeroes soon! ???? #WorldStatisticsDay pic.twitter.com/Xydmr83HGk
— Firefox ???? (@firefox) October 20, 2019
Eine Übersichtsseite zeigt, wie viele Tracker in der letzten Woche blockiert worden sind. Am Sonntag hatte der Firefox-Twitter-Account verkündet, seit Juli seien global 450 Milliarden Tracker gestoppt worden.
Die neuen Schutzfunktionen im Video erklärt.
Firefox 70 verringert bei Macbooks den Stromverbrauch deutlich; ein Mozilla-Entwickler gibt eine Reduktion um den Faktor drei an.
If you are running @FirefoxNightly on MacOS you will see a huge decrease of its power usage by a factor of about 3x, e.g when loading web pages! It’s all about making use of CoreAnimation for rendering now. There is more to come… So don’t forget to get the latest Nightly!
— Henrik Skupin (@whimboo) September 2, 2019
Mit dem Update hat die federführende Mozilla-Organisation auch den Passwortmanager Lockwise eingebaut. Er speichert die Zugangsdaten in verschlüsselter Form und synchronisiert sie mittels Firefox-Konto zwischen mehreren Browser-Installationen. In den App-Stores von Android und iPhone/iPad gibt es auch eine Lockwise-App. Sie gibt am Smartphone und Tablet Zugriff auf die gespeicherten Passwörter.
Im neuen Logo ist der Fuchs nur noch andeutungsweise zu erkennen. Bild: PD