Die meisten Android-Sicherheits-Apps taugen nichts

Nur ein Bruchteil der Virenscanner findet überhaupt Viren – und in Googles Play-Store sind viele dubiose Apps zu finden. Plus: Riesiger Datenverlust bei Myspace.

Matthias Schüssler

Digital kompakt: 18. März 2019

+++ Umfangreicher Test von Android-Sicherheits-Apps +++ Myspace verliert Musik von über zehn Jahren +++ Whatsapp-Gründer ruft zum Facebook-Ausstieg auf +++ Rettungsaktion für Google Plus

Umfangreicher Test von Android-Sicherheits-Apps. Das österreichische Malware-Testlabor AV Comparatives hat 250 Virenscanner für Android untersucht und festgestellt, dass die meisten Schutzprogramme noch nicht einmal die Mindestanforderungen erfüllen: Nur 80 Apps haben über 30 Prozent der schädlichen Programme entdeckt und keine Fehlalarme produziert. Es gibt auch eine Reihe fragwürdiger Apps, die zum Beispiel mit Whitelisting arbeiten und unbekannte Apps standardmässig als gefährlich markieren. Zu den 80 Apps, die einigermassen brauchbar sind, zählen u.a.: AVG Antivirus, Avira Antivirus, Eset Mobile Security & Antivirus, F-Secure Internet Security & Mobile Antivirus, G Data Internet Security, Sophos Mobile Security und Symantec Norton Security. Die ganze Liste gibt es hier.

Myspace verliert Musik von über zehn Jahren. Myspace hat offenbar alle Musik verloren, die Nutzer zwischen 2003 und 2015 hochgeladen haben. Das berichtet u.a. Boingboing.net in Berufung auf Meldungen bei Reddit: Durch eine Serverumstellung waren die Dateien abhandengekommen, und ein Back-up gibt es offenbar nicht. Futurezone kommentiert, Myspace habe in den letzten Jahren zwar massiv an Bedeutung verloren. Dennoch sei auch Musik verloren gegangen, die sonst nirgendwo gespeichert ist, weil die entsprechenden Bands sich aufgelöst haben.

Whatsapp-Gründer ruft zum Facebook-Ausstieg auf. Whatsapp-Mitbegründer Brian Acton hat seine Aufforderung erneuert, sich bei Facebook auszuklinken. Der Mann, der mit dem Verkauf der Messaging-App an Facebook zum Milliardär geworden ist, sprach letzte Woche vor Studenten an der Stanford University und forderte sie auf, ihre Facebook-Konten zu löschen. Die grossen Tech-Unternehmen seien nicht in der Lage, die Nutzerinhalte unter Kontrolle zu bringen. «Und wir geben diesen Unternehmen die Macht, das ist das Schlimme. Wir kaufen ihre Produkte, melden uns an. Löscht Facebook!» Acton hatte sich 2017 mit Facebook überworfen, weil er nicht mit den Methoden einverstanden war, mit denen Facebook Geld mit Whatsapp verdienen will.

Rettungsaktion für Google Plus. Am 2. April wird Google sein soziales Netzwerk Google Plus abschalten. Nun sind mehrere Organisationen dabei, die Posts zu speichern, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Zum einen das Internet Archive, zum anderen das Archiveteam. Sie setzen sich auch dafür ein, Inhalte bei Tumblr und Flickr zu kopieren. Es wird voraussichtlich nicht möglich sein, die Veröffentlichungen von Google Plus komplett zu erhalten: Kopieren lassen sich nur die öffentlichen Beiträge. Bilder und Kommentare werden aber wahrscheinlich verloren gehen.

Quelle: Newsnetz, Montag, 18. März 2019

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Thema: Kompakt
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