Was Adobe alles falsch macht
msc Adobe muss immer wieder Kritik einstecken. Das liegt daran, dass das Unternehmen Produkte aus heiterem Himmel einstellt und die Nutzer im Regen stehen lässt. Kritik äussern natürlich auch die Leute, die keine Clouddienste nutzen und Software lieber kaufen als abonnieren würden.
Doch es gibt auch andere Gründe für Kritik: Allen Hsu kennt sich mit Benutzerschnittstellen aus und analysiert in einem Blogpost die Bedienelemente der Creative Suite: Er zeigt auf, dass die in frühen Versionen von Photoshop sehr überschaubaren Werkzeugleisten in den letzten Jahren erschlagend umfangreich geworden sind. Diese Funktionsflut liesse sich bewältigen, indem in den Menüs und den Oberflächen Prioritäten gesetzt werden. Adobe tut das nicht. Und das führt dazu, dass die Nutzer wichtige Funktionen übersehen.
Allen Hsu zeigt auch auf, wie die Gestaltung der Programme inkonsistent ist. Es gibt allein in InDesign drei verschiedene Typen von Schaltflächen: Farbig hinterlegte, kleine klassische Knöpfe und neuerdings solche mit abgerundeten Ecken. Er fragt sich auch, warum so viel Redundanz existiert, zum Beispiel mindestens drei Methoden, in Illustrator eine Farbe auszuwählen. Die Programme respektieren die Vorgaben der Betriebssysteme zu wenig, Ikönchen sind nicht selbsterklärend und es gibt unerklärliche (und unbegründete) Unterschiede zwischen den einzelnen Programmen. Das kann zur Folge haben, dass die Nutzer Selbstzweifel entwickeln oder teure Kurse besuchen – statt beim Hersteller Fortschritte bei der Benutzbarkeit einzufordern. bit.ly/adobe-interface