Texten, rechnen und präsentieren ohne Microsoft

Office-Alternativen Die klassische Alternative zu Microsofts Bürosoftware für den Desktop kommt aus der Open-Source-Welt und heisst Libre Office (libreoffice.org): Das für Windows, Mac und Linux erhältliche Softwarepaket hat einen Funktionsumfang, der fast ans Vorbild heranreicht. Ein Nachteil ist die in den 90ern stecken gebliebene Optik. In der Apple-Welt legen die Anwendungen Pages, Numbers und Keynote den Schwerpunkt auf gediegen gestaltete Dokumente. Diese Apps sind kostenlos für Macs und iPads erhältlich.

Wer seine Büroarbeit auch mittels Browser und der Cloud erledigen kann, hat diverse Möglichkeiten zur Wahl: Die populärste Lösung ist Google Docs (docs.google.com) mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationsmodul. Bei ihr können mehrere Leute gleichzeitig an einem Dokument arbeiten, wobei die Änderungen überall «live» nachgeführt werden. Der Look ist allerdings auch eher altbacken. Modern und aufgeräumt präsentiert sich dagegen Zoho Docs (docs.zoho.eu/home): Die Werkzeuge sind sinnvoll gruppiert, sodass sich auch neue Nutzer schnell zurechtfinden, und es gibt auch Profifunktionen wie die Mailzusammenführung für personalisierte Nachrichten. Und Microsoft bietet die eigenen Programme mit reduziertem Funktionsumfang unter office.com an.

Dropbox Paper (dropbox.com/paper) legt den Fokus auf eine organisierte Zusammenarbeit, bei der mehrere Leute an den gleichen Dokumenten arbeiten und ihre Aufgaben abstimmen können. Es lassen sich Dokumente und Medien aus diversen Quellen einfügen und Dokumente online präsentieren.

Canva (canva.com) ist eine Online-Layoutsoftware, mit der sich anhand von Vorlagen komplex gestaltete Dokumente entwerfen und mit Bildern, grafischen Elementen, Infografiken und Diagrammen anreichern lassen.

Das Angebot an Schreib-Apps für Tablets und mobile Geräte ist inzwischen beachtlich: Der Trend geht bei vielen zu einer reduzierten, nicht ablenkenden Benutzeroberfläche und der Auszeichnungssprache Markdown; bei der werden Texte nicht über Markierungen und Formatierungsbefehle gestaltet, sondern mit einfachen Steuerzeichen. Das ist zwar anfänglich gewöhnungsbedürftig, erlaubt dann aber ein schnelles und strukturiertes Arbeiten. Beispiele aus diesem Bereich sind Editorial (5 Franken fürs iPad) und Ulysses (Mac und iPad für 7 Franken im Monat).

Eine Office-Suite, die sich an der klassischen Arbeitsweise orientiert und für Windows, Linux, iPad und iPhone und Android zur Verfügung steht, ist WPS Office (wps.com). Es gibt eine kostenlose Variante und eine Professional Version für 80 US-Dollar. (schü.)

Quelle: Tages-Anzeiger, Mittwoch, 3. Oktober 2018

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