Mehr Offenheit täte Apple gut

Von Matthias Schüssler

Zu guter Letzt aktualisiert Apple auch das Betriebssystem für Macs: Erfahren Sie, was Sierra alias Mac OS 10.12 zu bieten hat.

Womöglich sind Sie der Apple-Neuigkeiten inzwischen überdrüssig. Wir versprechen: Mit dieser Vorstellung von Sierra ist der Reigen der Neuerungen vorerst abgeschlossen.

Sierra ist der Übername von Apples neuester Version des Betriebssystems für Mac-Computer und -Laptops mit der Versionsnummer 10.12. Es hat, allem voran, einen neuen Namen. Apple verzichtet nun in der offiziellen Schreibweise auf das X und nennt Sierra nun Mac OS 10.12. Apple selbst verwendet die eigenwillige Schreibweise «macOS». Das soll eine Harmonisierung mit den anderen Betriebssystemen iOS für iPhone und iPad und watchOS für die Uhr bringen.

Siri spricht jetzt auch mit Mac-Usern.

Sierra hat als augenfälligste Neuerung nun Siri an Bord. Die digitale Assistentin beantwortet wie auf den Mobilgeräten Fragen des Nutzers. Sie kann Anwendungen starten und Dateien suchen. Die Resultate, beispielsweise Bilder aus dem Netz, können per Maus in ein Dokument gezogen werden.

Die Cloud als zentraler Datenspeicher

Weitere Neuerungen sind eine gemeinsame Zwischenablage mit iPhone oder iPad, die Möglichkeit, den Mac über die Apple-Uhr automatisch zu entsperren. Apple Pay lässt sich fürs Einkaufen im Web benutzen. Fotos und iMessage unterstützen nun ähnliche Funktionen wie am iPhone (siehe hier). In vielen Anwendungen werden Fenster jetzt über Reiter verwaltet. Und Sierra kann den Dokumentenordner automatisch in der iCloud speichern, sodass sämtliche Dokumente auch mobil zur Verfügung stehen.

Der Mac räumt sich selbst auf. Ob das gut kommt?

Ausserdem wird der lokale Speicher optimiert, indem wenig genutzte Dateien in die Cloud ausgelagert werden. Schade: Das geht nur mit Apples eigenem Wolkenspeicher, nicht aber mit Ablagen von anderen Anbietern.

Endlich: Eine zeitgemässe Dateiverwaltung

Eine Neuerung ist unsichtbar und wird von Apple auch nicht gross beworben: Es ist das neue Dateisystem «Apple File System» (APFS). Es ist für die Verwaltung der Dateien auf der Festplatte zuständig, und eine Erneuerung ist überfällig: Das aktuelle Dateisystem HFS+ hat seine Wurzeln in den 1980er-Jahren und ist bezüglich Zuverlässigkeit nicht über alle Zweifel erhaben. Das neue System bringt viele moderne Funktionen wie Verschlüsselung und Snapshots (Speichern von Zuständen).

Sierra kann ab kommendem Dienstag kostenlos heruntergeladen werden. Verwendbar sind Macs ab Baujahr 2010/2011.

An der iCloud kommt man kaum mehr vorbei.Video: Matthias Schüssler

Quelle: Newsnetz, Sonntag, 18. September 2016

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