Amazon will Spotify an den Kragen

Von Matthias Schüssler

Jeff Bezos startet offenbar bald einen Musik-Streaming-Dienst zum Dumping-Preis. Plus: Immer wieder verirren sich Pokémon-Go-Spieler auf Schiessplätze; Nackenstrippe für Apples Airpods.

Digital kompakt: 12. September 2016

+++ Deutsche Bundeswehr will raus aus «Pokémon Go». +++ Airpod Strap: Nötig oder lächerlich? +++ Studie: Spielende Kinder sind reaktionsschneller +++ Samsung: Note 7 bitte nicht einschalten!

Amazon will Spotify einheizen. Jeff Bezos will mit Amazon in den Streaming-Musikmarkt einsteigen, so berichtet es die «New York Times». Geplant ist offenbar ein Kampfpreis von 5 Franken pro Monat, was sowohl Apple Music als auch Spotify deutlich unterbieten würde. Auch das Internetradio Pandora will einen ähnlich bepreisten Dienst starten. Ob und wann das Angebot für europäische Nutzer offen sein wird, ist nicht bekannt. Für den schwedischen Streamingdienst Spotify, der tief in den roten Zahlen steckt, wären Dumpingpreise keine gute Nachricht.Bild: Ted S. Warren/Keystone

Deutsche Bundeswehr will raus aus «Pokémon Go». Die «Neue Osnabrücker Zeitung» berichtet über Gespräche der deutschen Bundesregierung mit den Betreibern von «Pokémon Go», um Standorte der deutschen Bundeswehr aus dem Spiel zu entfernen. Offenbar verirren sich immer wieder Spieler auf Übungsplätze und Schiessanlagen, schon im Juli war ein solcher Fall publik geworden. Fans dürfen sich freuen: Ein Update führt den Buddy ein, der den Spieler unterstützt. Das Update sperrt aber gleichzeitig Nutzer mit geknackten Geräten (Jailbreak beim iPhone bzw. Rooting bei Android) aus. Bild: Hau Dinh/Keystone

Airpod Strap: Nötig oder lächerlich? Für 19.95 sind sie demnächst erhältlich: Die Airpod Straps sollen Apples für das iPhone 7 designte Airpod-Ohrhörer vor Verlust schützen, indem sie diese mit einem Nackenband zusammenhalten. Merkmal der Stöpsel ist es, dass sie ganz ohne Kabel auskommen. Ohne Zweifel senkt das Band das Verlustrisiko – aber es mache aus einem «revolutionären» Produkt ein konventionelles, meinen Spötter. Bild: PD

Samsung: Bitte nicht einschalten! Samsung bittet die Besitzer von Galaxy-Note-7-Smartphones, diese nicht zu verwenden und überhaupt nicht einzuschalten. Das Gerät ist wegen Brandgefahr bei den Akkus in die Schlagzeilen geraten. Samsung will alle Geräte austauschen. Offenbar sind nur diejenigen Geräte mit Akkus betroffen, die Samsung selbst gebaut hat. Geräte, die für den chinesischen Markt hergestellt wurden, verwenden Akkus eines Zulieferers aus Hongkong und sind nicht betroffen, schrieb das «Wall Street Journal». Bild: Kim Hong-Ji/Reuters

Spielende Kinder sind reaktionsschneller. Eine spanische Studie bestätigt, was man landläufig sowieso vermuten würde: Video spielende Kinder haben eine bessere Reaktion als Altersgenossen. Jedoch stellen die Forscher bei Kindern, die mehr als neun Stunden pro Woche gamen, vermehrt auffällige soziale Verhaltensmuster fest. Man könne nicht sagen, was Ursache und Wirkung sei: Eventuell seien es diejenigen Kinder, die von Haus aus nicht auf Kontakte mit Gleichalterigen aus seien, die gerne intensiv Games spielten. Die Wissenschaftler haben 2442 Kinder im Alter zwischen sieben und elf Jahren untersucht. Bild: Reed Saxon/Keystone

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 12. September 2016

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