Go Pro Hero 4 Silver Edition

Die Solide

Den Go-Pro-Kameras merkt man auch heute noch an, dass sie nicht bloss eine weitere Sparte im breiten Angebot eines Elektronikriesen sind – sondern das Kerngeschäft, dem die volle Aufmerksamkeit gilt. Die Kameras machen im Vergleich zu der gestylten Sony nach wie vor einen etwas hausbackenen Eindruck – doch funktional überzeugen sie.

Die Hero 4 hat in der Silver Edition ein Farbdisplay für Live-View und Wiedergabe vorhandener Aufnahmen sowie Touch-Steuerung. Letztere vereinfacht die Navigation durch die Einstellungsmenüs. Es ist möglich, das hintere Display zur Schonung des Akkus abzuschalten. Dann erfolgt die Konfiguration über das kleine Schwarzweissdisplay.

Die Go Pro wird mit einem transparenten Plastikgehäuse zum Schutz vor Staub, Stössen und Feuchtigkeit geliefert. Es hat hinten über dem Farbdisplay eine austauschbare Klappe: Die Standardklappe macht das Gehäuse wasserdicht bis zu 40 Metern, verhindert aber die Steuerung per Touch. Die Touch-Klappe reicht die Berührungen des Fingers ans Display weiter und ist bis drei Meter wasserdicht. Die Skeleton-Klappe hat über dem Display eine Öffnung, die freien Zugang zum Touch-Display lässt und das interne Mikrofon weniger vom Schall isoliert. Sie wird für die Verwendung auf Fahr- oder Motorrädern und Helmen empfohlen. Zum Lieferumfang gehört eine Halterung aus mehreren Segmenten und zwei Klebefüssen. Optional gibt es unzählige weitere Halterungen: vom Kopfband über die Klemme mit flexiblem Arm bis hin zum Saugnapf.

Manche Anwender würden eine wasserdichte Bauweise dem Plastikgehäuse vorziehen, aber in Kombination mit den austauschbaren Deckeln bietet es vielseitige Nutzungsmöglichkeiten. Einige Details trüben den ­guten Gesamteindruck: die kurze Batterielaufzeit und kleinere Designschwächen. Auch in Sachen Bildstabilisation haben andere Anbieter die Nase vorn. (schü.)

349 Fr., Testgerät von Digitec.ch

Vielseitig montierbar: Die Go Pro Hero 4.