Tipp

Ein Dienst, der lästige Newsletter abbestellt

Wie die E-Mail-Flut zu bändigen ist, war vor einer Woche das grosse Thema der Digitalredaktion. Unroll.me hat sich dem gleichen Ziel verschrieben. Der Dienst will die Mengen an Newslettern in geordnete Bahnen lenken. Er sucht automatisch nach periodisch versandten Massenmails und listet sie in einer Übersicht. Unerwünschte Zustellungen lassen sich per Mausklick stoppen. Diejenigen, die weiterhin gewünscht sind, können einem sogenannten Roll-up zugeführt werden. Unroll.me verschiebt sie aus dem Posteingang in einen Unterordner und verschickt einmal pro Tag eine Zusammenfassung, in der die weg­sortierten Newsletter summarisch aufgeführt werden. Unterstützt werden Gmail, Outlook.com und Yahoo, weitere Maildienste sollen folgen.

Die automatisierte Aufräumarbeit ist nützlich und erspart es dem Anwender, mit komplizierten Mailregeln zu operieren oder Newsletter manuell abzubestellen. Sie hat aber einen ganz grossen ­Haken: Damit der Dienst die Mails sortieren kann, benötigt er Zugang zur Mailbox. Das Passwort muss man zwar nicht preisgeben, da Unroll.me das OAuth-Protokoll nutzt. Es erlaubt Drittdiensten den Zugriff, wobei die Autorisierung anhand eines Tokens erfolgt. Das Token kann jederzeit entzogen werden. Trotzdem läuft grundsätzlich jedes Mail über die Server von Unroll.me oder ähnlichen Diensten wie Sanebox.com. Das ist nur bei Webaccounts vertretbar, die generell ausschliesslich für Newsletter und andere «unwichtige» Kommunikation genutzt werden. (schü.)

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 10. November 2014

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