Google

Umleitung in die Gefahrenzone?

Wenn wir in Firefox Google.ch benutzen, dann meldet unser Sicherheitssystem, die Suche sei auf einen gefährlichen (?) Server umgeleitet worden, nämlich nach google.ch/?gws_rd=ssl. Passieren hier unerlaubte Taten mit unserem System?

Alejandro Galan, Zürich

Weiterleitungen im Web können auf eine Schadsoftware hindeuten. Im vorliegenden Fall ist die Sache zum Glück harmlos. Google ist selbst für die Weiterleitung verantwortlich. Der Parameter am Ende der Adresse weist Google an, die Suche verschlüsselt durchzuführen. Seit Oktober 2011 werden die Suchen eingeloggter Benutzer standardmässig über eine verschlüsselte Verbindung durchgeführt. Seit September letzten Jahres werden Suchanfragen generell über eine abhörsichere «https»-Verbindung abgehalten. Dadurch sei es Betreibern von öffentlichen Hotspots, Internetcafés oder den Providern nicht möglich, Suchanfragen zu protokollieren oder zu stören.

Google möchte die Verschlüsselung zum Standard erheben. Im August hat der Suchmaschinenriese angekündigt, dass «https»-Websites künftig in der Suche stärker gewichtet werden als Web­sites, mit denen man unverschlüsselt (per «http») kommuniziert. Dieses Lobbying stiess nicht einhellig auf Zustimmung. Die Implementation sicherer Verbindungsmöglichkeiten stellt für Website-Betreiber einen zusätzlichen Aufwand dar. Sie wird auch nicht in jedem Fall als sinnvoll erachtet. Beispielsweise bringt «https» bei öffentlichen Newssites kaum einen Gewinn an Sicherheit oder Privatsphärenschutz.

Für Sie bedeutet die Umleitung mehr Schutz. Dass eine Warnung erfolgt, deutet darauf hin, dass eine Komponente in Ihrer Konfiguration nicht auf der Höhe der Zeit ist – Browser, Sicherheitsprogramm oder Sucherweiterung.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 6. Oktober 2014

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Thema: Kummerbox
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