Webdienste für Grafikprofis

Gestalten mit Hilfe des Netzes

(msc) Es gibt im Web Dienste für alles mögliche. Auch für gestalterische Zwecke ist ein breites Angebot vorhanden. Mit Hilfe von infogr.am erstellt man ohne viel Aufhebens Infografiken. Die wirken optisch ansprechend und eignen sich dank Animations­effekten bestens dazu, auf eine Website eingebunden zu werden.

Da sich die Grafiken schnell produzieren und als PDF exportieren lassen, kann man sie auch in gedruckte Publikationen einbinden. Der entscheidende Faktor dafür ist die Frage, wie weit sich die Standard-Vorlagen von Infogram mit der Gestaltung der Publikation vertragen. Diese Vorlagen, die «Themes» genannt werden, lassen sich nämlich nur sehr beschränkt anpassen.

Infogr.am stellt eine umfangreiche Kollektion an Diagrammtypen zur Verfügung, zum Teil auch Typen, die es noch nicht einmal in Excel gibt und mit denen man Daten- oder Menschenmengen symbolisieren kann.

Die Grafik lässt sich per Einbettungscode in eine Website oder einen Blog integrieren. Für den Download als PNG oder PDF benötigt man den Pro-Account für 18 US-Dollar pro Monat oder 180 US-Dollar im Jahr.

Zeitliche Abläufe werden häufig als Zeitleiste abgebildet. Unter timeline.knightlab.com lassen sich interaktive Zeitleisten erstellen, die sich vor allem für die Einbettung in eine Website eignen. Auch tiki-toki.com stellt einen Online-Editor für Zeitleisten zur Verfügung, die sich sogar dreidimensional visualisieren lassen.

Unter fontpro.com gibt es die Möglichkeit, Schriften auszuwählen. Mehr als 20 000 Schnitte unter anderem aus dem Google-Webfont-Portfolio, von fonts.com und von typekit.com von Adobe stehen bereit. Man kann sie zur Formatierung eines Muster-­Artikels verwenden und so ihre Wirkung prüfen. Der Webdienst wufoo.com stellt eine Möglichkeit zur Verfügung, Formulare zu erstellen und online auszuwerten.

Und last but not least die Webanwendungen fürs Layout und Design: formatpixel.com verspricht nicht weniger, als ein Online-Editor für Magazine, Broschüren und Kataloge zu sein. Man editiert seine Publikation direkt im Browser. Es ist möglich, Textfelder, geometrische Elemente und Bilder zu platzieren, zu formatieren und interaktiv zu animieren. Mit dem Gratis- Vanilla-Account kann man ein Projekt anlegen. Die kostenpflichtigen Kontos, mit denen man eine Exportmöglichkeit bekommt, starten ab 3 Pfund pro Jahr. Im Vergleich zu InDesign oder Illustrator ist der Funktionsumfang bescheiden und die Bedienung umständlich.

Die Online-Layout-Anwendung von lucidpress.com imitiert ihrerseits ein klassisches Desktop-Programm mit Menüleiste und Werkzeugpalette. Man gestaltet mehrseitige Dokumente mit Textrahmen, so wie man das von InDesign her kennt. Es ist möglich, mehrere Textrahmen zu verknüpfen und mit Konturenführung auszustatten. Beim Text stehen Absatz- und Zeichenstile zur Verfügung. Man kann Dokumente mit Ebenen strukturieren. Es ist möglich, Bilder und sogar Videos zu platzieren. Die fertigen Dokumente können als PDF heruntergeladen und online publiziert werden. Ein Team von Leuten hat die Möglichkeit, via Google-Drive zusammenzuarbeiten. Fazit: Lucidpress verbindet Print und Online optimal.

Rahmenorientiertes Layouten im Browser mit Lucidpress.com.

Quelle: Publisher, Montag, 17. Februar 2014

Rubrik und Tags:

Faksimile
14-1 Online.pdf
14-1 PI.pdf
14-1 Prepress-Tipps im Web.pdf
14-1 Prepress-Tipps.pdf

Die Faksimile-Dateien stehen nur bei Artikeln zur Verfügung, die vor mindestens 15 Jahren erschienen sind.

Metadaten
Thema: Prepress-Tipps im Web
Nr: 11737
Ausgabe: 14-1
Anzahl Subthemen: 6

Obsolete Datenfelder
Bilder: 1
Textlänge: 83
Ort:
Tabb: FALSCH