Anpreisungen unter falschem Namen
Von vier Menschen erhielt ich die Mitteilung, dass sie ein Mail von mir bekommen haben, das in Englisch eine Verkaufs-Website anpreist. Dieses Mail habe ich nie verschickt. Handelt es sich um ein Virus? Ich habe ein MacBook mit Leopard.
Daniela Scheuber-Calamia, Rifferswil
Wahrscheinlich gibt es kein Virus auf Ihrem Computer. Zwar sind die Zeiten vorbei, als Mac-Anwender völlig unbehelligt von Schadenssoftware blieben. Aber die Situation ist auch heute längst nicht so schlimm wie in der Windows-Welt, und es gibt in der Apple-Welt bislang keine Virenattacken im grösseren Stil, die Werbemails zur Folge hätten.
Umgekehrt kommt es sehr oft vor, dass Spam-Mails (unerwünschte Werbenachrichten) mit falschem Absender verschickt werden. Der Absender eines E-Mail lässt sich beliebig fälschen. Diesen Umstand machen sich die Versender von Werbemails zunutze. Sie «plündern» auf infizierten Rechnern das Adressbuch, um die aufgeführten Leute mit Werbenachrichten einzudecken. Auch die Absenderadresse stammt oft aus dem Adressbuch, aber zur Tarnung wird nicht der Besitzer des infizierten Computers als Urheber angegeben. Sonst könnte man den befallenen Rechner leicht aufspüren und dem Treiben ein Ende setzen.
Entsprechend kann ich Entwarnung geben. Ich muss aber gleichzeitig darauf hinweisen, dass es leider nichts gibt, das Sie gegen den Versand von Spam-Nachrichten in Ihrem Namen tun könnten.