12 Massnahmen, um Windows Beine zu machen

Tipps, die weiterhelfen, wenn der PC scheinbar grundlos abstürzt.

Von Matthias Schüssler

Gut diagnostiziert ist halb kuriert. Anhand einer aussagekräftigen Meldung oder per Fehlercode findet man zielsicher die Therapie, die dem Betriebssystem auf die Beine hilft. Doch was tun, wenn keine Meldung klare Hinweise liefert? Wenn die Symptome diffus bleiben und die genaueste Eingrenzung die ist, dass das Betriebssystem einfach nicht so tut, wie es sollte?

Bei vagen Symptomen und schwer eingrenzbaren Problemen bleiben die allgemeinen Reparaturmassnahmen. Oft genug helfen diese. Oder sie fördern zumindest weitere Hinweise auf die Ursache der dubiosen Störungen zutage:

1) Achten Sie darauf, dass genügend freier Speicherplatz zur Verfügung steht. Die Datenträgerbereinigung hilft beim Löschen alter Daten. Zweite Möglichkeit: Verschieben Sie grosse Datenbrocken auf eine externe Festplatte.

2) Beim sauberen Neustart werden viele Problemursachen ausgeschaltet. Wenn er hilft, dürfte das Problem durch ein automatisch startendes Programm oder durch den Treiber eines Drittherstellers verursacht werden. Wie Windows sauber gestartet wird, erläutert Microsoft unter http://support.microsoft.com. Beachten Sie den Beitrag Nummer 310353 für XP und 929135 für Vista.

3) Stellen Sie fest, ob die Festplatte mitspielt. Dazu nutzen Sie die Fehlerüberprüfung. Im Arbeitsplatz klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Systemfestplatte (meist Laufwerk C), wählen den Befehl «Eigenschaften» aus dem Kontextmenü, wechseln zum Reiter «Extras» und klicken auf «Jetzt prüfen».

4) Lassen Sie sich Virenfreiheit bescheinigen. Führen Sie mit dem Scanner eines vertrauenswürdigen Herstellers eine vollständige Prüfung durch. Wichtig: Die Antivirensoftware muss auf dem neuesten Stand sein.

Prüfen, aktualisieren, flicken

5) Stellen Sie sicher, dass das Betriebssystem auf dem neuesten Stand ist. Eine Aktualisierung leiten Sie durch den Besuch der Site www.windowsupdate.com ein.

6) Gehen Sie der Frage nach, ob der Hund beim Benutzerkonto begraben liegt. Dazu melden Sie sich mit einem anderen Benutzerkonto an. Falls Sie keinen Zweit-Account haben, erstellen Sie ein neues Konto.

Falls damit alles rund läuft, versuchen Sie, die Daten und Konfiguration des mutmasslich beschädigten Accounts in das neue Konto zu übernehmen. Näheres dazu erläutert Microsoft unter
http://support.microsoft.com/kb/811151/de

7) Werfen Sie einen Blick in die Ereignisanzeige. Diese öffnen Sie, indem Sie die Windows-Taste mit «r» drücken und in den «Ausführen»-Dialog «eventvwr.msc» eingeben. Anleitung zur Interpretation der Protokolle gibt Microsoft im Supportdokument 308427.

Bei Windows Vista beachten Sie auch die Informationen der «Zuverlässigkeits- und Leistungsüberwachung», die Sie wiederum über den Ausführen-Dialog und die Eingabe «perfmon» öffnen.

8) Führen Sie die Systemdateiprüfung (sfc) aus. Sie wird im Supportdokument 185836 beschrieben. «dxdiag» überprüft die Grafiktreiber und «verifier» alle installierten Gerätetreiber.

9) Aktualisieren Sie die Treiber. Berücksichtigen Sie bei der Updaterunde Treiber für Grafikkarte, Netzwerk, Sound und W-LAN.

10) Installieren Sie auch die Updates für Ihren Computer, die Sie auf der Homepage des Herstellers finden, namentlich BIOS- oder Chipsatz-Aktualisierungen.

11) Deinstallieren Sie selten benutzte Programme und hängen Sie externe Geräte ab.

12) Führen Sie eine Reparatur durch. Informationen dazu finden Sie in den Supportdokumenten 896526 für XP und 936212 für Vista.

SCREEN TA

Sauber gestartet ist halb repariert.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 26. Januar 2009

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