HP Indigo press 5000

Eine der bemerkenswerten technischen Besonderheiten der HP Indigo press 5000 ist das Farbwerk. Sieben Farbstationen geben eine grosse Flexibilität bei der Farbgestaltung der Druckerzeugnisse. Mit der IndiChrome-Technologie von HP ist der Einsatz von Spezialfarben oder die Erweiterung des Farbraums möglich, ohne dass ein zusätzlicher Druckdurchgang nötig wäre. Der Druck von Spezialfarben nennt sich HP IndiChrome OffPress. Bei dieser Anwendung können die Farbbehälter fünf bis sieben für Firmenfarben genutzt werden. Mit Orange, Violett, Rot, Grün, Blau, Hellgelb und Transparent lassen sich laut HP 97 Prozent des Pantone-Farbbereichs simulieren. Diese Möglichkeiten haben wir beim Publisher-Cover der Ausgabe 3-06 demonstriert.

HP IndiChrome OnPress bezeichnet einen Prozess, bei dem die beiden zusätzlichen Farben zum CMYK-Farbraum hinzugenommen werden. Möglich sind Fünf-, Sechs- und Siebenfarbendruck. Im Sechsfarbendruck lässt sich die Farbpalette dank Orange und Violett augenfällig erweitern, natürlich vor allem im orange und violetten, aber auch im grünen Bereich – ein solches Siebenfarben-Cover war in der Ausgabe 6-07 des Publisher zu bewundern. Im Fall des aktuellen Publisher-Covers haben wir zusätzlich zu den CMYK-Farben Deckweiss eingesetzt. Das Deckweiss dient als Sperrschicht zwischen den beiden Cover-Motiven. Für die Produktion des Covers war entscheidend, dass sich die Farbreihenfolge frei wählen lässt.

Eine zweite Besonderheit ist der Flüssigtoner ElectroInk, der sehr kleine Teilchengrössen von ein bis zwei Mikrometer aufweist und über eine Trägerflüssigkeit eingebracht wird. Dank einem Primer (man könnte auch von Grundierung oder Haftvermittler sprechen) haftet der Flüssigtoner auf fast jedem Untergrund. So lässt sich nicht nur Papier bedrucken, sondern auch Spezialfolie: metallisch beschichtete, transparente oder aber PVC-Folien. Das Druckverfahren mit ElectroInk gibt laut Hersteller Gewähr für satte, ausdrucksstarke Farben und scharfe Textwiedergabe. Die Druckauflösung beträgt 812 × 812 dpi und die Rasterung 144–230 lpi. Das entspricht ungefähr einem 60er- bis 90er-Raster.

Die Druckleistung der HP Indigo press 5000 beträgt 4000 A4-Vierfarbendrucke pro Stunde. Bei Einfarbendrucken sind es 16000 pro Stunde. Für eine gute Auslastung gibt es drei Papierzuführungsfächer, die verschiedene Bedruckstoffe aufnehmen, so dass seltener ein Papierwechsel erforderlich ist. Beim Papiertransportmechanismus ist keine Neueinstellung beim Wechsel der Papierart erforderlich. Verarbeitbar sind Papierformate bis 320 × 470 Millimeter, der Druckbereich beträgt maximal 308 × 450 Millimeter. Gestrichene Papiere dürfen zwischen 80 und 350 g/m² wiegen, ungestrichene zwischen 65 und 350 g/m2.
Was das Finishing angeht, unterstützt die HP Indigo press 5000 ein breites Spektrum an Lösungen von Drittherstellern zum Schneiden, Falzen und Rillen, Versiegeln, Binden und Heften, u.a. von Duplo, Morgana, Horizon und MBO/Hohner.

Weitere Informationen
Chromos AG, 8157 Dielsdorf, Tel. 044 855 50 00, Fax 044 855 51 10
www.chromos.ch

Quelle: Publisher, Donnerstag, 12. Juni 2008

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Metadaten
Thema: Coverstory
Nr: 8277
Ausgabe: 08-3
Anzahl Subthemen: 1

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