(msc) Der eleganteste Weg, Hand an CSS-Dateien zu legen, eröffnet sich Macianern nach dem Download der Software Xyle scope. Sie zeigt links eine Ansicht der Webseite, die in Augenschein genommen wird. Rechts sind verschiedene Analyseinstrumente angeordnet. Zuoberst findet sich eine Spaltenansicht, die den HTML-Objektbaum in seine Einzelteile zerlegt. Seitenelemente wählt man über diese hierarchische Ansicht. Darunter erscheint die HTML-Ansicht. Sie funktioniert wie der GoLive-Gliederungseditor. Die Seitenstruktur wird aufgedröselt, wobei man alle Elemente in WYSIWYG-Darstellung vorfindet. Das wichtigste Instrument ist zuunterst angeordnet: Die Kaskadendarstellung.
Wählt man nun ein Seitenelement aus (was man nicht nur in der Webseiten-Ansicht tun kann, sondern auch in der hierarchischen Navigation oder in der HTML-Ansicht), dann erfährt man in der Kaskadendarstellung, welche Stilregeln auf das fragliche Element einwirken. Die Sortierung zeigt zuerst die spezifischen Regeln, dann die allgemeinen, also beispielsweise «p < #content < #page < body < html». In einem Panel darunter sind sämtliche zur Kaskade gehörenden Stilregeln aufgeführt, also die des ausgewählten Elements und aller seiner Vorfahren. Man findet so schnell heraus, welche Eigenschaften die Vorfahren dem ausgewählten Element vererben.
Zu jeder Regel erfährt man rechts die Herkunft (die CSS-Datei, in der sie zu finden ist) – und man kann auch direkt in dem Fenster in jede Stilvorgabe eingreifen und sie abändern. Dazu muss man jedoch mit dem CSS-Vokabular vertraut sein.
Fazit: Für Profis ein Werkzeug, das gute Dienste bei der Analyse komplexer CSS-Strukturen leistet – nicht nur bei eigenen Seiten, sondern auch bei fremden Werken: Xyle scope nimmt sich nicht nur lokale Dateien vor, sondern lädt Untersuchungsobjekte auch aus dem Internet: So leicht hat man die Tricks der anderen abgeschaut.
Die Vollversion gibts für 19.95 US-Dollar unter www.culturedcode.com.
[Mac] > Web-Tools > xylescope.dmg, 1,4 MB
Keine Tirade wegen der Kaskade: Xyle Scope führt zu Design-Fehlern.