Die Heinzelmännchen für den PC

Automatisierungsprogramme speichern und wiederholen repetitive Arbeitsabläufe. Das erspart dem Benutzer monotone Tätigkeiten.

Von Matthias Schüssler

Während Menschen von monotoner Arbeit schnell gelangweilt werden und sodann zu Fehlern neigen, führen Computer die gleiche anspruchslose Arbeit hundert- oder tausendmal aus. Diesem Umstand trug seinerzeit Windows 3.1 Rechnung. Ein kleines Utensil namens Makro Rekorder nahm dem Benutzer repetitive Arbeitsabläufe ab, indem es die Mausaktivitäten und Tastatureingaben aufzeichnete und hernach abspielte, sodass der User nicht selber klicken und tippen musste.

Das praktische Zubehör ist aus Microsofts Betriebssystem verschwunden, was aber kein Grund ist, verflossenen Windows-Versionen nachzutrauern. Für Ersatz ist gesorgt:

QuicKeys funktioniert nach dem Prinzip des Makro Recorders und registriert im Aufnahmemodus die Mausbefehle und Tastatureingaben des Benutzers. Die Makros lassen sich auf verschiedene Arten starten: Über Befehlstasten, per Terminplan oder sogar per Spracheingabe. Die Makros können im Editor bearbeitet und durch «Automated Tasks» ergänzt werden. Mit diesen einfach einzufügenden Anweisungen lassen sich gängige Aktionen wie das Öffnen von Ordnern oder Kopieren von Dateien ausführen, ohne dass diese erst aufgezeichnet werden müssten.

QuicKeys gibt es für Windows und Mac ab rund 158 Franken (www.cesoft.com).

Mit Macro Magic lassen sich Scripts aufzeichnen und wiedergeben. Für anspruchsvollere Aufgaben kann auf die relativ einfache Programmiersprache zurückgegriffen werden. Makros startet man natürlich per Tastaturkürzel (Hotkey), über automatische Auslöser werden sie auf Wunsch aber auch ausgeführt, wenn ein bestimmtes Windows-Fenster oder Programm erscheint. Macro Magic ist für 39.95 Dollar zu haben (www.iolo.com).

Automatisierung zum Nulltarif bietet AutoHotKey. Ein Modul namens AutoScriptWriter zeichnet die Befehlsfolgen auf, die sich sogar in selbstlaufende Exe-Dateien umwandeln lassen. Bevor sich die Gratissoftware nützen lässt, ist ein intensives Studium der Hilfedatei unumgänglich (www.autohotkey.com).

Automate ist mit 395 Dollar kein Schnäppchen, erledigt zu diesem Preis aber Aufgaben im Alleingang, die sich mit klassischen Makrorekordern nicht bewältigen lassen. Zwar bietet Automate keine Aufzeichnungsfunktion, Programmierkenntnisse sind aber dennoch nicht vonnöten: Makros werden zusammengestellt, indem aus dem reichen Fundus an Funktionen die gewünschten Befehle ausgewählt werden (www.networkautomation.com).

SCREEN TA

QuicKeys steuert Macs und Windows-Computer.

SCREEN TA

Automate schickt sogar Mails, wenn es seine Aufgaben erledigt hat.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 28. Februar 2005

Rubrik und Tags:

Faksimile

Metadaten
Thema: Tipp der Woche
Nr: 5767
Ausgabe:
Anzahl Subthemen: 1

Obsolete Datenfelder
Bilder: 2
Textlänge: 300
Ort:
Tabb: FALSCH